Fünf junge Albstädterinnen und Albstädter informierten den SKSS darüber, was sich die Jugend in kultureller Hinsicht von der Stadt wünscht. Mitgebracht hatte sie Jessica Maier (rechts) vom Kinder- und Jugendbüro. Foto: Kistner

Was wünschen sich Albstadts Jugendliche von der Stadt? Das haben sie nun im Gemeinderatsausschuss für Soziales, Kultur, Schule und Sport (SKSS) dargelegt.

Albstadt - Zum vierten Mal hat das städtische Kinder- und Jugendbüro am 6. Oktober ein Jugendforum veranstaltet – 188 Kinder und Jugendliche zwischen elf und 16 Jahren nahmen teil; alle weiterführenden Schulen der Stadt waren vertreten. Außerdem waren 22 städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie elf weitere aus dem Team des Kinder- und Jugendbüros mit von der Partie. Die Wünsche, die die Jugend bei dieser Gelegenheit geäußert hatte, wurden anschließend gesammelt und aufgelistet, der Wunschzettel am Donnerstag den Ausschussmitgliedern präsentiert. In Gestalt einer Powerpointpräsentation und eines kleinen Vortrags: Fünf junge Albstädter lasen ihre Wunschzettel vor; Jessica Maier vom Kinder- und Jugendbüro assistierte.

Die Listen waren, obwohl sich das Jugendforum erstmals ausschließlich auf den Themenkomplex Kultur konzentriert hatte, teilweise recht lang. Zum Beispiel die Musik: Rap-, Hiphop- und K-Pop-Konzerte standen darauf – bitte nicht nur für die über 15-Jährigen, sondern auch für die Jüngeren! – , ein Musikfestival, vorzugsweise "mit berühmten Künstlern", monatliche Partys an wechselnden Schauplätzen, eine Poolparty im Tailfinger Naturfreibad und Konzerte eigens für Schülerbands. Unter der Rubrik "Kultur" standen die Posten "Internationales Sommerfest", "Talentshow im kleinen Rahmen", Kulturtag an der Schlossberg-Realschule, Streetfoodfestival, "Rummel" und "Kulturelle Feiertage": Ein hinduistisches Ganeshafest oder ein islamisches Zuckerfest im öffentlichen Raum gab es in Albstadt bisher noch nicht.

Ein "Fifa-Turnier" kommt ohne Bolzplatz aus

Weitere Wünsche: Kleiderbasare, Flohmärkte, Open-Air-Kino, eine Spiel- und Spaßmesse, eine Computerspielemesse wie die Kölner "Gamescom", eine oder mehrere Wände für Graffitikünstler – die am Ebinger Busbahnhof könnte mal wieder neu gestaltet werden – und natürlich Sport und E-Sport. Etwa ein "Night-Sports-Turnier" in der Rominger-Blaier-Halle, ein "LaserTag", ein Turniermonat mit vier Wettkampfwochenenden und den Disziplinen Catch, Fußball, Basketball und Baseball, ein Fifa-Turnier – gemeint ist das Computerspiel – sowie ein Rocket-League-Cup, beide im Kino Capitol.

"Das lernst du doch nicht mehr"

Die Stadträte hatten dazu noch ein paar Fragen: Susanne Feil wollte wissen, ob die Forderung "hier und jetzt" laute oder ob man das ganze etwas strecken könne – letzteres ist der Fall. Ulrich Deufel hätte gern etwas über die eine oder andere unbekannte E-Sport-Disziplin gewusst, wurde aber von seinen Kollegen ausgebremst: "Das lernst du doch nicht mehr." Uli Metzger schließlich fragte nach, wo die Baseballspiele stattfinden sollten, und erfuhr, dass auf dem Ebinger Waldheim alljährlich im August Baseball gespielt werde – nein, man werde dafür kein "Yankee-Stadion" bauen müssen.

Zum Schluss erhielten die fünf jungen Referenten viel Lob und Geschenke dazu, genau wie die anderen Fünf, die als Begleitschutz mitgekommen waren. Mal sehen, wie viele ihrer Wünsche in Erfüllung gehen – und wann?