Danach kommen die Widerlager an die Reihe: Die Stahlträger der neuen Fahrbahn aus Textilbeton sind aus statischen Gründen etwa 35 Zentimeter kürzer als die der alten; um diese 35 Zentimeter müssen die Widerlager aufgestockt werden – in der nächsten Woche tritt die Betonmischmaschine in Aktion. Auf dem neuen Beton werden anschließend die Auflagerpunkte platziert, die die statischen Kräfte "zwängungsfrei" weitergeben und die Beweglichkeit der Brückenkonstruktion gewährleisten. Beweglich muss eine Brücke sein, zum einen, weil sie vielfältigen Belastungen ausgesetzt ist, zum anderen, weil sie sich je nach Außentemperatur ausdehnt oder zusammenzieht.
Auf diesen Auflagerpunkten wird, wenn alles nach Plan geht, in etwa drei Wochen die neue Brückentafel aus Textilbeton aufruhen und wesentlich haltbarer sein als die alte Holzkonstruktion. Wie lange hölzerne Brückentafeln stabil bleiben, hängt natürlich vom Material und von der Umgebung ab: Fichte ist weniger witterungsresistent als Eiche oder Bongossi, und beschattetes Holz setzen schneller Moos an als besonnte. Aber grundsätzlich, so Volker Maute vom Albstädter Amt für Bauen und Service, gilt, dass spätestens nach 40 Jahren einer hölzernen Brückentafel das letzte Stündlein schlägt. Die Margrethausener Holzbohlen sind ziemlich betagt; Fahrzeuge, die mehr als drei Tonnen wiegen, dürfen daher nicht mehr über die Eyach.
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