Zollernalb-Klinikum in Albstadt: Für den Bau der Zentralen Notaufnahme sind rund 6,6 Millionen Euro veranschlagt. Foto: Archiv

Bauliche Veränderungen am Krankenhaus-Standort Albstadt sind am Montag Thema im Kreistag.

Albstadt-Ebingen - Der Vorentwurfsplan für den Umbau am Klinik-Standort Albstadt sieht voraussichtliche Kosten von fast 6,6 Millionen Euro vor. Darüber wird in der nächsten Kreistagssitzung (Montag, 25. März, 18 Uhr, Landratsamt) ausführlich informiert.

Architekten- und Fachplanungsleistungen waren im Juli 2018 vom Beschließenden Bauausschuss vergeben worden. Dem vorausgegangen war eine Machbarkeitsstudie vom September 2017. Im Wesentlichen geht es um die Zentrale Notaufnahme (ZNA), die neu gebaut werden soll.

Die Vorentwurfsplanung der Arge bhk, die sich auf die Arbeitsergebnisse der Projektgruppe des Klinikums zum Funktions- und Betriebsablauf der ZNA stützt, sieht folgendes vor: Der Notfalleingang wird zugleich zum Liegend-Krankeneingang; dazu werden eine Zufahrtsmöglichkeit und Kurzzeitstellplätze für mehrere Krankentransport- und Rettungsfahrzeuge geschaffen. Die vorgesehene Raumabfolge in der ZNA ist an den Arbeitsprozess angepasst: Nach der administrativen Erfassung erfolgt eine Ersteinstufung der Patienten je nach Dringlichkeit des Falls. Für weniger dringliche Fälle wird ein Wartebereich eingerichtet.

Nach der allgemeinen oder fachspezifischen Untersuchung und Behandlung sind eine Weiterbehandlung im bestehenden Krankenhaus oder eine zeitbeschränkte Überwachung in der neuen Aufnahmestation möglich.

Um die Planung umsetzen zu können, muss das bestehende Wirtschaftsgebäude im Untergeschoss samt Technikbereich auf dem Dach abgerissen werden. Auf der gleichen Grundfläche ist im Anschluss daran der Neubau vorgesehen.

In der vorläufigen Kostenschätzung sind unter anderem 111 000 Euro für das Herrichten und Erschließen vorgesehen. Rund 2,2 Millionen kostet das Bauwerk, weitere 1,6 Millionen kommen für technische Anlagen hinzu, fast 1,6 Millionen betragen die Baunebenkosten. Hinzurechnen muss man gut eine Million Mehrwertsteuer.

Unter dem Strich liegen die Kosten in der aktuellen Planung unter den Kosten aus der Machbarkeitsstudie. Bei der Vorplanung hat die Arge bhk auch die Kosten für unterschiedliche Bauweisen verglichen. Neben einer konventionellen Bauweise wurde auch die Möglichkeit untersucht, Fertigwände oder komplette Raumzellen in Stahlrahmenkonstruktion aufzustellen.

Aber es gibt eine klare Empfehlung für eine konventionelle Bauweise. Erstens sei diese günstiger als Fertigwände oder vorgefertigte Raumzellen, und zweitens würde eine Fertigteil-Bauweise nicht zu einem früheren Fertigstellungs-Termin, sondern eher zu einem späteren Baubeginn führen. Denn die Vorbereitungen seien bei Fertigteilen viel aufwendiger, und drittens würde der Einbau immer wieder zu Unterbrechungen der Arbeiten an den übrigen Gewerken führen. Komplett ausgestattete Raumzellen seien dort gut einsetzbar, wo sie frei aufgebaut werden können, heißt es in der Sitzungsunterlage für den Kreistag. Und Fertigwände seien nur sinnvoll, wenn es größere Serien gebe. In diesem Fall würden die einzelnen Räume unterschiedliche Zwecke erfüllen und seien speziell ausgestattet.