Beträchtlich zugenommen hat auch die Gewalt gegen Polizeibeamte - 14 Fälle wurden gezählt; damit, so Markus Lehmann, sei man von Stuttgarter Verhältnissen allerdings weit entfernt.
Albstadt im Landkreis an der Spitze
Lehmanns Statistik gibt auch Auskunft über Geschlecht und Nationalität der Albstädter Rechtsbrecher: Knapp 30 Prozent sind Frauen; ein Drittel hat keinen deutschen Pass. Mit 5026 Delikten und 2579 Tatverdächtigen - beides hochgerechnet auf 100.000 Einwohner - liegt Albstadt bei Kriminalitäts- und Tatverdächtigenbelastung im Zollernalbkreis an der Spitze, bei den Straftaten fast auf Landesniveau und bei den Tatverdächtigen deutlich darüber. "Die Tatverdächtigenbelastung ist hoch", räumte Markus Lehmann ein.
Trotzdem ist er überzeugt: "In Albstadt kann man sicher leben." Auf die Frage von CDU-Fraktionschef Roland Tralmer nach Verbrechensschwerpunkten nannte er die Ebinger Bahnhof- und Gartenstraße, die, ob es "Angsträume" gebe, verneinte er.
"Die Jugendlichen müssen auch wollen"
Manuela Heider von den Freien Wählern pflichtete er darin bei, dass mehr Streetworker wünschenswert wären. "Aber die Jugendlichen müssen auch wollen." Marianne Roth von der SPD, die nach den Reichsbürgern fragte, konnte er beruhigen. "Um die ist es ruhiger geworden; sie haben sich zurückgezogen." Enttäuschen musste er Philipp Kalenbach. Der FDP-Fraktionssprecher wollte wissen, was die Polizei gegen Graffitisprayer tun könne. "Das dauert oft nur Sekunden - wir werden es nicht abstellen können."
Gestiegen sind in Albstadt 2019 auch die Unfallzahlen: Es krachte 1261 Mal; in 1140 Fällen kam Blech zu Schaden, in 121 Fällen Personen - 2018 waren es genauso viele. Zwei Menschen starben, genau wie im Vorjahr.
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