Ein herrlich ruhiger Ort ist der Lautlinger Schlosshof – wenn dort keine Autos unterwegs sind. Foto: sb/Archiv

Ortsverwaltung Lautlingen will Schluss machen mit Verstößen gegen Parkverbot.

Albstadt-Lautlingen - Wildes Parken ist nicht nur im Ebinger Hufeisen eingerissen – auch in Lautlingen scheint es Autofahrern zunehmend egal zu sein, wie sehr sie Fußgänger behindern und schöne Aufenthaltsorte zu Parkplätzen machen.

Wie sehr der neue Ortsvorsteher Heiko Peter Melle sich selbst für und in der Stauffenberg-Gedenkstätte auf dem Areal des Stauffenbergschlosses engagiert, ist bekannt. Um so mehr ärgert es ihn, dass der Schlosshof immer öfter als Parkplatz missbraucht wird, wie er betont: "Unser Schlosshof ist eine Oase der Ruhe und soll allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zur Erholung dienen", sagt Melle. "Das hat man bereits 1995 erkannt und damals einen entsprechenden Beschluss gefasst, der Fahrzeuge aller Art aus dem Schlosshof verbannt." Allerdings sei in den vergangenen Jahren wieder die Unsitte eingerissen, dass jedermann dort "wild aus- und einfährt und, noch schlimmer, teilweise ganztags im Schlosshof geparkt wird". Das passe nicht zu einem Erholungsort, zu einer Gedenkstätte des Deutschen Widerstandes oder der Musikhistorischen Sammlung Jehle.

Melle stellt deshalb unmissverständlich klar, dass die Ortsverwaltung künftig vermehrt darauf achten werde, "dass der Fahrzeugverkehr innerhalb des Schlosshofes Lautlingen unterbleibt". Verwaltung und Ortschaftsrat setzten damit den entsprechenden Beschluss von 1995 wieder "vollumfänglich in Kraft: Fahrzeuge dürfen in den Schlossbereich nur zur Be- und Entladung und gegebenenfalls zum Transport von schwerbehinderten Personen einfahren". Danach seien sie verpflichtet, ihre Fahrzeuge außerhalb des Schlosshofes zu parken – entweder auf dem Schloss-Parkplatz, dem Friedhofsparkplatz oder dem Parkplatz an der Festhalle.

Melle kündigt an, dass die Ortsverwaltung Verstöße, insbesondere gegen das Parkverbot, dem Amt für öffentliche Ordnung zur Ahndung melden werde.

"Es wäre schön, wenn wir alle gemeinsam dafür sorgen, dass unser Schlosshof genau der Ort ist, an den Einheimische und vor allem auch auswärtige Touristen gerne zurückkehren", kommentiert der Ortsvorsteher. "Ein Ort, der uns allen ein paar Minuten der Ruhe und Erholung schenken kann und der den zahllosen Brautpaaren aus Nah und Fern zu unvergesslichen Fotos verhilft."