Wark, der die grüne Kanareninsel selbst gerne in Wanderschuhen oder mit dem Mountainbike durchstreift, führt seine Leser diesmal freilich auch nach Teneriffa, wo es Martin Ebel ans eigene Leben geht. Wer ist es, der im "Meeresgrab" endet? So viel sei verraten: Justus Häussler ist es nicht. Und auch keiner der vielen Figuren aus dem bunt zusammengewürfelten Freundeskreis des Aussteigers: Der Schweizer Tom, dessen Bob-Dylan-Biografie nun endlich erscheinen soll. Pepe, der Wirt von Ebels Stammlokal "Castillo" und Chefredakteur der Insel-Zeitung, Zico, sein Fotograf, Dorita, die charmante Kellnerin, und natürlich Siggi und Claudia, die Inhaber der "Bikestation" und Ebels Arbeitgeber.
Ob sie es schaffen, Ebel dazu zu bringen, diesen deutschen Ministerpräsidenten und seine Entourage zu führen, dem Ebel "nicht im Mondschein begegnen wollte"? Und dann stellt sich da noch eine Frage: Hat der Besuch dieser "Arschkrampe" – Ebel bleibt seiner Neigung zu Kraftausdrücken treu – etwas mit den seltsamen Ereignissen rund um Justus Häussler zu tun?
Mit "Meeresgrab" ist es Peter Wark nach "Versandet" und "Absturz" gelungen, noch ganz neue Seiten seines Helden zu zeigen und eine ganz andere Farbe in seine Krimireihe zu bringen, an der er – so viel sei verraten – noch weiterschreibt. Seine Fans dürfen hoffen, dass auch er sich treu bleibt – vor allem, was seinen unvergleichlichen Schreibstil angeht: Knochentrockener Humor, knackige Sätze, treffende Kommentare zeichnen ihn aus. Genau die richtige Würze für einen gelungenen Leseurlaub.
Das Buch: Wark, Peter: "Meeresgrab", Gmeiner-Verlag 2019, 276 Seiten, kartoniert, ISBN: 978-3-8392-2533-2; zwölf Euro.
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