Das geplante Sanierungsgebiet südlich der Tailfinger Ortsmitte – nördliche Begrenzung ist die Ludwigstraße, die leere Fläche im Süden der Thalia-Parkplatz und das blaue Band die Schmiecha. Foto: Schwarzwälder-Bote

Tailfingens südliche Innenstadt soll Sanierungsgebiet werden / Warten auf Zuschussbescheid

Von Martin Kistner

Albstadt-Tailfingen. Die Stadt Albstadt hat im Oktober Fördergelder für die Sanierung von Tailfingens südlicher Stadtmitte beantragt. Gestern legte der Gemeinderat die Grenzen des Sanierungsgebiets fest und gab grünes Licht für die Einleitung der "Vorbereitenden Untersuchungen".

Das Sanierungsgebiet wird auf seiner Nordseite durch die Ludwig-, die Lange Straße und die Kronenstraße begrenzt, östlich durch die Goethestraße und im Westen durch die Katharinenstraße. Im Süden endet es am südlichen Rand des Conta-Areals und des Thalia-Parkplatzes. Miteinbezogen werden ferner die Häuserzeile auf der Ostseite der Goethestraße südlich des Kreisverkehrs und der Vorplatz der Bauernscheuer; ausgegrenzt ist die Bebauung nördlich der Langen Straße zwischen Erich-Kästner-Straße und Uhlandsgarten und das Lutherschulgelände. Auch die Hechinger Straße und das Areal am Markt bleiben außen vor – sie waren schon einmal Sanierungsgebiet.

Die Größe des Sanierungsgebiets beträgt 15,35 Hektar groß, davon entfallen 4,25 Hektar auf öffentliche Verkehrsfläche und 2,1 Hektar auf städtischen Grundbesitz – einschließlich der Schmiecha. Der Rest – er macht den Löwenanteil aus – ist Privateigentum. Der Charakter des Gebiets ist heterogen: Im Norden bestimmen Wohnhäuser und Geschäfts das Bild, in der Mitte dominiert Wohnbebauung und im Süden steigt dann der Anteil der gewerblich genutzten Gebäude, bei denen es sich teilweise um Brachen handelt. Als Ziele der Sanierung nennt die Stadt den Ausbau von Dienstleistungseinrichtungen, die Stärkung des Gewerbes, Belebung von Brachen, Instandsetzung und Modernisierung der Bausubstanz. Die Schmiecha soll stärker ins Stadtbild einbezogen, Plätze und Grünanlagen attraktiver gestaltet und die Stellplatzsituation – besonders in der Erich-Kästner-Straße – verbessert werden.

Das kostet Geld. Die Stadt hat den Förderrahmen in ihrem Antrag auf 3,2 Millionen Euro festgesetzt; 60 Prozent davon, also 1,92 Millionen Euro, soll das Land zuschießen. Als Bewilligungszeitraum sind die Jahre 2014 bis einschließlich 2021 vorgesehen. Sollte der Förderantrag bewilligt werden, will die Stadt einen Projektbetreuungsvertrag mit der Firma Wüstenrot Haus- und Städtebau abschließen; schon jetzt hat der Stadtrat sie mit den "Vorbereitenden Untersuchungen" beauftragt – das zügige Tempo soll nicht zuletzt Eindruck auf die ministeriellen Entscheidungsträger machen. Die Untersuchungen kosten 14 000 Euro; diese könnten rückwirkend zur Förderung angemeldet werden, sofern das Projekt noch 2014 oder 2015 ins Förderprogramm aufgenommen wird.