Kurze Redebeiträge haben Pater Kaycee McDonald Nwandu, Ortsvorsteher Thomas Bolkart, Thomas Rukwid von den Albstadtwerken und Gerhard Layh vom Nabu von links) bei der Einweihung des Schwalbenturms in Margrethausen gehalten. Foto: Raab Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Schwalbenturm in Margrethausen eingeweiht / Ortsvorsteher bietet Patenschaft für Nester an

Nur die Hauptakteure haben bei der Einweihung des Margrethausener Schwalbenturms gefehlt: Die Vögel ließen sich noch nicht blicken. Aber das könne dauern, so die Experten.

Albstadt-Margrethausen. Es war fast so, als hätten die Margrethausener es förmlich herbei gesehnt, einfach mal zusammen zu sitzen und miteinander ins Gespräch zu kommen: Dabei mischten sich viele Auswärtige unter die Einheimischen und informierten sich über die Vögel, die früher an fast jedem Haus zu finden waren und heute kaum noch Möglichkeiten finden, ihre Jungen groß zu ziehen.

Daran erinnerte auch Gerhard Layh als Mitglied des Nabu-Vorstandsteams. Er bedankte sich bei Pater Kaycee McDonald Nwandu für sein kurzes, gemeinsam gesprochenes Gebet, bei Ortsvorsteher Thomas Bolkart, der die Idee sofort mit seinem Ortschaftsrat aufgegriffen und unterstützt hatte, und bei der katholischen Kirchengemeinde, auf deren Grund der Schwalbenturm steht. Layh erinnerte daran, dass das Vogelhotel nicht möglich gewesen wäre, hätten nicht zahlreiche Firmen aus Margrethausen und Umgebung kostenlos oder auf Spendenbasis mitgewirkt. Aber auch einzelne Nabu-Aktive waren maßgeblich am Zusammenbau des Hauses beteiligt, allen voran Manfred Buck, Manfred Kopp, Hermann Mihelic, Alfred Naumann und Thomas Gerstenecker.

Den finanziellen Hauptbatzen trugen die Albstadtwerke im Rahmen des "albstadt regio projekts", als deren Vertreter Thomas Rukwid betonte, dass auch in Zukunft die Projekte für und in der Natur mit dem Nabu gesichert seien. Er freue sich, dass in diesem Jahr wiederum ein Vorhaben mit Leuchtturmcharakter realisiert worden sei.

Wie gewohnt auf humorvolle Art erzählte der Ortsvorsteher von seinem ersten Kennenlernen des geplanten Hotels. Besonders habe es ihn gefreut, dass Bürger aus dem Ort den Anstoß gegeben hätten.

Der Erlös aus dem Verkauf von Speis’ und Trank durch die Ministranten der Pfarrgemeinde diente zur Mitfinanzierung einer Romwallfahrt der Mädchen und Jungen Ende Juli. Unter den zahlreichen Kuchen, süßen Stückchen und der obligatorischen Roten befanden sich auch Schwalben aus Ölteig. Zur Mitfinanzierung des Schwalbenturmes hatte Thomas Bolkart die Idee, eine Patenschaft für jedes der 55 Schwalbennester anzubieten. Für 20 Euro erhielten die Paten eine Urkunde und die Zusicherung, immer wieder über die Besiedelung informiert zu werden. Viele Besucher nutzten diese Gelegenheit, ein besonderes Geburtstagsgeschenk für einen besonderen Menschen zu erwerben.

Einige wenige Nester sind noch verfügbar. Wer noch eine Patenschaft übernehmen möchte, setze sich mit Mathias Stauß, Telefon 07431/ 7 22 70, in Verbindung.