Gespräch unter Fachfrauen – auch das Thema Nähen hat viele reizvolle Aspekte. Foto: Schwarzwälder Bote

Maschenmuseum: Internationaler Museumstag steht im Zeichen des "Upcycling"

Albstadt-Tailfingen (sc). "Zukunft lebendiger Traditionen" – so lautete das Motto des diesjährigen Internationalen Museumstags. Was gemeint war, das bekamen Besucher der Albstädter Museen am Sonntag anschaulich vorgeführt: in der Sammlung Jehle und der Gedenkstätte im Lautlinger Schloss, im Ebinger Kräuterkasten, im Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Onstmettingen und nicht zuletzt im Tailfinger Maschenmuseum.

Dort wurde ihnen unter anderem demonstriert, wie nicht mehr getragenen Kleidungsstücken mit Hilfe bewährter Handarbeitstechniken zu einer neuen Daseinsberechtigung verholfen werden kann. Theresa Schweizer, seit einigen Monaten Leiterin der "Secontique", des Second-Hand-Ladens von Caritas und Aktion Hoffnung, hatte einige hinreißende Anschauungsbeispiele mitgebracht: Lange Herrenunterhosen waren "upgecycelt" worden und hatten sich in Kuscheltiere, moderne Mode oder Teppiche verwandelt. Brigitte Stein, Theresa Schweizers Vorgängerin in der "Secontique", zeigte den begeisterten Gästen, wie aus alten Jeans pfiffige Taschen entstehen; Interessierte konnten sich selbst an die Nähmaschine setzen und gebrauchte Kleidungsstücke aufpeppen. Dieses Angebot gilt in dieser Woche auch noch am Mittwoch, Samstag und Sonntag, jeweils von 14 bis 17 Uhr. Die Textilien muss man allerdings selbst mitbringen.

  In der "Secontique" freut man sich auch über gut erhaltene Kleidung, die dann im Geschäft in der Ebinger Sonnenstraße in Ebingen zum Kauf angeboten wird. Demnächst eröffnet die Caritas auch eine Nähwerkstatt, in der sie Langzeitarbeitslose beschäftigen will.