Mehr zu tun als sonst hatten die Zähl-Teams in manchen Wahllokalen, denn deren Zahl ist gesunken. Foto: Nölke Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Neuzuschnitt der Wahllokale ist Thema einer Nachbesprechung

Das Regierungspräsidium Tübingen hat der Stadt Albstadt nach einer Prüfung mitgeteilt, dass die Wahl der Gemeinderäte und der Ortschaftsräte in Albstadt gültig ist und keine Einsprüche erhoben wurden. Welche Bilanz zieht die Stadt selbst?

Albstadt. Signifikant weniger Wahllokale waren als diesmal bei der Kommunal- und Europawahl in Albstadt. Gab es bisher 52 Urnen- und sechs Briefwahl-Lokale, waren es diesmal 29 für Urnengänger und zehn für Briefwähler. Der Grund: Deren Anteil nimmt zu, jener der Urnenwähler ab. So kommt es, dass die Zähl-Teams in den Urnenwahllokalen diesmal etwas mehr zu tun hatten. Die Stadt habe allerdings darauf geachtet, dass ein Wahlbezirk nicht mehr als 1500 Wahlberechtigte umfasse, erklärt Frank Märkle, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes, der zusammen mit dem Gemeindewahlausschuss unter dem Vorsitz von Bürgermeister Udo Hollauer am heftigsten mit der Wahl beschäftigt war.

Dass es auch beim neuen Zuschnitt Unterschiede zwischen den Wahlbezirken gegeben habe, sei nicht zu vermeiden: "Unser kleinster Wahlbezirk zum Beispiel ist Burgfelden, aber wir können den Burgfeldenern ja nicht sagen, sie sollen in Pfeffingen wählen gehen." Andere seien dafür größer. Doch nach aktueller Rechtssprechung seien Wahlbezirke bis zu 1500 Wahlberechtigten nicht zu beanstanden.

Ob der Zuschnitt der Wahlbezirke vor der nächsten Wahl erneut geändert werden sollte, das soll bei einer Zusammenkunft der Wahlvorstände – für jeden Wahlbezirk gibt es einen – besprochen werden. Schon absehbar sei, dass manche Wahllokale vielleicht mit mehr Wahlzellen respektive den dafür nötigen Sichtblenden ausgestattet werden müssten, sagt Märkle. "Manche füllen erst im Wahllokal ihre Zettel aus", und angesichts des etwas komplizierten Verfahrens als bei der Europawahl, wo Wähler nur ein Kreuzchen machen müssten, dauere das Kumulieren und Panaschieren der Gemeinderatsstimmen länger. Bei nur wenigen Kabinen komme es dann zeitweise zu Staus, die sich durch mehr Sichtblenden vermeiden ließen.

Gut geklappt hat trotz der signifikanten Veränderungen bei dieser Wahl in Albstadt freilich alles: Das Regierungspräsidium Tübingen hat jetzt bestätigt, dass die Ergebnisse für alle Ortschaftsräte und den Gemeinderat stimmten. Dennoch betont Märkle: "Wir sind offen für Kritik." Dann fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu: "Und empfänglich für Lob."