Uwe W. Schlottermüller, Katharina Rettberg und Alexander Brand ließen ein altes Werk neu aufleben. Foto: Groh Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Das Ensemble Badischer Musenalmanach führt eine Oper en miniature auf

Auf Einladung des Konzertchors Eintracht gastierte das Ensemble Badischer Musenalmanach im Eintrachtsaal. Die besondere Matinee hatte den Titel "Die Schweizerfamilie en miniature".

Albstadt-Ebingen (wgh). Eigentlich ist "Die Schweizerfamilie" eine richtige Oper. Die Musik stammt von Joseph Weigl, einem Patenkind von Joseph Haydn, und das Libretto von Ignaz Franz Castelli. Die Uraufführung 1809 im Wiener Kärntnertortheater war ein voller Erfolg. Sie wurde von Franz Schubert bewundert und erfreute sich im 19. Jahrhundert außerordentlicher Berühmtheit.

Nun erlebten die Albstädter eine höchst interessante und gediegene Kurzfassung auf einer Miniaturbühne mit Darstellern aus Papier. Die Musik von Joseph Weigl in maßgeschneidertem Arrangement von Alexander Brand gestalteten Katharina Rettberg an der Violine, Robert Haberl an der Gitarre und Uwe W. Schlottermüller an der Traversflöte, teils einschmeichelnd melodiös, teils dramatisch und lebhaft als Trios und Duette.

Schlottermüller fungierte auch als Ignaz Franz Castelli – er erläuterte die Handlung und bewegte die papierenen Darsteller auf der Minibühne.

Zur Handlung: Nach vielen Irrungen und Wirrungen kommt es in dieser lyrischen Oper zu einem Happyend. Die Tochter Emmeline des Schweizer Bauern Richard Boll kann zum guten Ende den von ihr geliebten Hirten Jacob Fribourg von den Schweizer Alpen in die Arme schließen.