Viele Sprecher haben die scheidende Lautlinger Ortsvorsteherin Juliane Gärtner mit lobenden Worten gewürdigt. Das Bild zeigt sie mit den Sprechern sowie ihrem Ehemann Anton und ihren Söhnen Matthias und Thomas. Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Scheidende Ortsvorsteherin Juliane Gärnter wird in den lokalpolitischen Ruhestand verabschiedet

Nach zehn Jahren als Ortsvorsteherin von Lautlingen wurde Juliane Gärtner aus ihrem kommunalpolitischen Amt verabschiedet. Die Bürger und ihre Wegbegleiter zollten Gärtner in der Schlossscheuer große Anerkennung.

Albstadt-Lautlingen. Worte des Dankes, Worte der Anerkennung und des Respektes fielen in der Lautlinger Schlossscheuer, einem Ort, den es wohl ohne den Einsatz und die Hartnäckigkeit von Juliane Gärtner möglicherweise gar nicht geben würde. Diakon Michael Weimer nannte ihn eine Begegnungsstätte für ganz Albstadt.

Die Verwaltungsspitze, der langjährige Erste Bürgermeister Axel Pflanz, Ortsvorsteher, Vertreter städtischer Ämter, von Vereinen, Schulen und Bürger waren gekommen und schufen einen würdigen Rahmen für Gärtners Abschied von der Lokalpolitikbühne. Gärtners früherer Stellvertreter Holger Mayer führte einige markante Projekte an, die in der zehnjährigen Amtszeit "der in den kommunalpolitischen Ruhestand gehenden Ortsvorsteherin" auf den Weg gebracht wurden oder noch am Laufen sind. Er erwähnte auch, dass Juliane Gärtner mit ihrer Arbeit nicht nur positive Anerkennung, sondern auch immer wieder Gegenwind erfahren habe.

Ortsumfahrung war bestimmendes Thema

Oberbürgermeister Klaus Konzelmann zeichnete die kommunalpolitischen Stationen Gärtners nach: 2004 wurde sie in den Gemeinderat Albstadt gewählt, 2009 mit knapper Mehrheit zur Ortsvorsteherin von Lautlingen. Konzelmann attestiert ihr eine immer fröhliche, offene und herzliche Art, auch für die Anliegen der Bürger. "Du hast es stets verstanden und geschafft, Kräfte zu bündeln, Du hast stets den Kontakt zur Basis gehalten, was Lautlingen immer gut getan hat". Der OB ging auf zahlreiche Lautlinger Meilensteine der vergangenen zehn Jahre ein: Die Sanierung des Gesindehauses, der Umbau der Schlossscheuer und des Schlossareals zum Lautlinger Herzstück. Beim Kirchenvorplatz hatte Gärtner nach langen Verhandlungen dicke Bretter bohren müssen, zudem musste sie den Wegfall der Hauptschule erklären. Immer wieder habe sie die Ortsdurchfahrt im Gemeinderat zum wichtigen Thema gemacht. Bestimmendes Thema, so der OB, sei zum Ende ihrer zweiten Amtszeit die Ortsumfahrung geworden, die Lautlingen in zwei Teile gespalten und bei ihr einen tiefen Stich hinterlassen habe. "Wir haben die Hoffnung, dass es für den entstandenen Graben nach Einleitung des Planfeststellungsverfahrens im Herbst eine gute Lösung gibt." Mit Worten des Dankes überreichte der Oberbürgermeister der scheidenden Ortsvorsteherin eine Urkunde, Medaille und ein Präsent.

Siegfried Schott sprach Juliane Gärtner im Namen aller Albstädter Ortsvorsteher deren Dank aus. Sie habe sich stets positiv eingebracht und sei als Kollegin geschätzt worden. "Wir haben uns wahnsinnig gefreut, mit Dir zusammen schaffen zu dürfen, Du hattest immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen", lobte Ralf Bänsch im Namen der Lautlinger Vereine. Für die katholische Kirchengemeinde dankte Diakon Michael Weimer, er stellte das gute und offene Miteinander heraus.

"Für mich war dieser Empfang eine große Ehre", meinte Juliane Gärtner abschließend. In den vergangenen zehn Jahren unter ihrem Vorsitz sei im Lautlinger Ortschaftsrat viel erreicht worden. "Gemeinsam an einem Strang ziehen und für Lautlingen immer das Beste zu wollen – das war stets meine Devise".