Protestkundgebung des "Bündnisses Freier Heuberg" vor der Rathaus in Ebingen.
Albstadt-Ebingen - Ungeachtet des kühlen, regnerischem Wetters waren am Samstagvormittag an die 50 Gegner des Sprengplatzbaus auf dem Truppenübungsplatz Heuberg dem Aufruf des "Bündnisses Freier Heuberg" zu einer Protestkundgebung vor dem Ebinger Rathaus gefolgt. Der Unmut, den zuerst die Bündnissprecherinnen Andrea Metzger und Christiane Kasprik, anschließend aber auch etliche Kundgebungsteilnehmer artikulierten, richtete sich vor allem gegen die Absicht der Stadt Albstadt, dem Projekt das "gemeindliche Einvernehmen" zu erteilen.
So wurden Stimmen laut, die fragten, warum der Oberbürgermeister nicht da sei, um sich zu äußern. Einige Sprecher empfanden Aussagen der Stadt zum Thema Gutachteneinsicht als unbefriedigend und widersprüchlich. Der Bundeswehr wurde Geheimniskrämerei vorgeworfen, auch im Hinblick auf die Munition, die auf dem neuen Sprengplatz zur Detonation gebracht werden solle – unter anderem wurde geargwöhnt, es könne französische Munition mit angereichertem Uran dabei sein, die in Deutschland "beseitigt" werden solle.
Fast alle, die sich zu Wort meldeten, äußerten die Befürchtung, dass ein "gemeindliches Einvernehmen" der Stadt Albstadt die unmittelbar von Explosionslärm betroffenen Bürger als "minder schutzwürdig" im Regen stehen lassen würde. Sollte es zum Bau kommen, dann, so ein Sprecher, müsse passiver Widerstand geleistet werden.
Eine Minderheitenmeinung vertrat ein jüngerer Mann, der sich zu den Demonstrierenden gestellt hatte: Er warf den Initiatoren des Protest vor, mit den Ängsten der Bürger zu spielen.