In "SISy", der neuen digitalen Geschäftsstelle der Volksbank Albstadt, stecken echte Mitarbeiter der Volksbank die alle Kundengeschäfte via Tele-Verbindung erledigen. Fotos: Eyrich Foto: Schwarzwälder Bote

Volksbank Albstadt: Bilanzzahlen zeugen von gelungenen Bemühungen

Höchst entspannt war die Atmosphäre bei der Vertreterversammlung der Volksbank Albstadt am Dienstagabend in der Zollernalbhalle. Im Vorstandsbericht wurde deutlich: Die Volksbank Albstadt arbeitet hart für den Erfolg – und hat die Weichen richtig gestellt.

Albstadt-Tailfingen. "SISy", das "Service-Interaktiv-System", hat die Vertreter der Volksbank Albstadt am Dienstagabend im Foyer der Zollernalbhalle zu ihrer Versammlung begrüßt. Die Kabine, in der Kunden seit 2018 in Obernheim und Tieringen barrierefrei und in Echtzeit mit Mitarbeitern der Volksbank Albstadt ihre Bankgeschäfte erledigen können, ohne dass Letztere eine Filiale mit eigenem Personal betreiben muss, ist einer von mehreren Wegen, mit der es der Genossenschaftsbank gelingt, schrittweise ihre Zahlen zu verbessern und sich für die Zukunft gut aufzustellen. Dass die Eigenkapitalquote noch unter jener vergleichbarer Kreditgenossenschaften liegt, hinderte Wirtschaftsprüfer Mark Götz vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband nicht daran, der Volksbank Albstadt – erst kürzlich erneut mit "AA-" von einer Rating-Agentur bewertet – und ihrer Bilanz 2018 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zu erteilen. Auch die Vertreter votierten einstimmig für die Feststellung des Jahresabschlusses und die Verwendung des Jahresüberschusses – 3,5 Prozent Dividende werden am 12. April ausgezahlt – sowie für die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat.

Die hatten zuvor ihre Rechenschaftsberichte vorgetragen – am ausführlichsten Vorstandsvorsitzender Robert Kling. Die Bilanzzahlen (wir berichteten), die er vorlegte und die Hintergründe, auf die er im Detail einging, machten deutlich, dass die Volksbank im nach wie vor extrem schwierigen Null-Zins-Umfeld Strategien gefunden hat, um trotzdem solide dazustehen: Zins- und Provisionsüberschuss sind gestiegen, die Personalausgaben reduziert worden, wobei die Volksbank die "natürliche Fluktuation" nutzt, wie Kling sagte. Dass die Verwaltungsausgaben ebenfalls gestiegen seien, liege an Investitionen, unter anderem in Digitalisierung – SISy ließ grüßen.

So hätten sich Betriebs- und Bewertungsergebnis gegenüber 2017 leicht respektive deutlich verbessert, der Abstand zu vergleichbaren Genossenschaftsbanken deutlich verringert, und der Jahresüberschuss sei deutlich gestiegen. "Wir setzen die kontinuierliche Verbesserung der Eigenkapitalausstattung der vergangenen Jahre fort", kündigte Kling für 2019 an, "und haben das Fundament für unsere auf Stabilität ausgerichtete Politik ausgebaut."

Den 229 Mitarbeitern, denen die Volksbank 2018 durchschnittlich mehr als zwei Tage Fortbildung pro Person ermöglicht habe, dankte Kling auch im Namen seines Vorstandskollegen Benjamin Wurm für ihren Einsatz, ehe er über Immobilien sprach: In einem Jahr sei das neue Verwaltungsgebäude bezugsfertig, das Bürogebäude im Kirchengraben und das Beratungscenter in Bitz inzwischen ebenso verkauft wie jenes in Tailfingen und die Geschäftsstelle Tieringen sowie der Parkplatz gegenüber der Tailfinger Geschäftsstelle.

Baubeginn für die zwei Gebäude auf dem Ebinger Eisplatz mit je drei Gewerbe- und fünf Wohn-Geschossen – eine künftige Einnahmequelle durch Vermietung – soll laut Kling noch 2019 sein. Außerdem sollen 2019 und 2020 weitere, wenig genutzte Geschäftsstellen umgestellt werden auf SISy, die dann jeden Werktag von 8 bis 18 Uhr für die Kunden zur Verfügung stehe. Wer wollte, durfte das neue Videobanking im Foyer schon mal testen.