Tim Staudte und Tilman Sobek, Sandra Strähler und Larissa Söll, Martin Roscher und Stefan Fischer (von links) sehen dem MTB-Kongress in Albstadt 2020 erwartungsvoll entgegen. Foto: Eyrich

Ab nächstem Jahr werden Leitlinien und Qualitätsstandards für MTB-Sport auf Alb entwickelt.

Albstadt-Tailfingen - Passt: Albstadt bekommt 2020 nicht nur die Mountainbike-Weltmeisterschaft, sondern auch den sechsten deutschen MTB-Tourismuskongress - und entwickelt sich damit mehr und mehr zum Mekka dieses Sports.

Albstadt-Tailfingen. Einen weiteren Grund liefern Tilman Sobeck, Vorstandsmitglied im Verein Mountainbike Tourismusforum Deutschland (MTD), und sein Kollege Tim Staudte allen MTB-Begeisterten, 2020 besonders aufmerksam nach Albstadt zu blicken: Vom 12. bis 14. Mai findet dort der sechste deutsche MTB-Tourismuskongress statt und bereits am 27. März die sechste deutsche Tagung der MTB-Guides.

Das freut vor allem Martin Roscher, den Leiter des Amtes für Kultur, Tourismus und bürgerschaftliches Engagement, seinen Kollegen Stefan Fischer, zuständig für MTB-Marketing und -Infrastruktur, sowie Larissa Söll von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Zollernalbkreises (WFG) und Sandra Strähler von "Trink Regional", dem Verbund der Getränkehersteller im Zollernalbkreis, der den Kongress unterstützt.

Was ist der MTB-Tourismuskongress?

as MTD als gemeinnütziger Verband entwickele Leitlinien und Qualitätsstandards für den MTB-Sport, der sich rasant wachsender Beliebtheit erfreue, erklärt Sobek, und beim Kongress werde daran gearbeitet: Ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen, Infrastruktur, Qualität, internationale Verflechtungen - all Solches sei Thema beim Kongress. "Albstadt ist inzwischen ein kleines Mekka für MTB-Sportler", betont der Fachmann aus Leipzig, "und der Masterplan Tourismus 2030" - Roscher und sein Team arbeiten an der Fertigstellung - "ein Bekenntnis zum MTB-Sport." Immerhin soll Albstadt 2020, noch vor der UCI-MTB-Weltmeisterschaft im Cross-Country, einen vierten MTB-Trail neben dem Gonso Trail, dem "Alb-Gold Wadenbeißer" und der "Apollo-Sportrunde" bekommen: zwischen Ebingen und dem Eyachtal.

150 Experten aus Deutschland und dem Ausland werden - erstmals simultan übersetzt - beim Kongress in Albstadt darüber sprechen, wie Profi- und Freizeitsport zusammenkommen und wie Deutschland unter die Top-Fünf der weltweiten MTB-Destinationen vorstoßen kann - auf Augenhöhe mit Ländern wie Schottland, Österreich, Neuseeland, Kanada und Regionen wie Graubünden, dem Trentino und der Region Gardasee. "Unsere touristische Infrastruktur besteht, nun gilt es nur, das auch für den MTB-Sport zu nutzen", betont Sobek. Immerhin gebe es in Deutschland inzwischen weit mehr MTB-Sportler als Fußballspieler, Tendenz weiter steigend.

Söll: "Es ist toll, zu sehen, wie sich das in der größten Stadt des Zollernalbkreises alles entwickelt"

Dass in Albstadt bereits eine Basis - Radsportvereine, MTB-affine Sportbekleidungshersteller, entsprechend ausgestattete Gastronomiebetriebe und E-Ladestationen für Bikes - vorhanden sei, welche die MTB-Szene trage, halten Sobek und Staudte, der die Albstädter Trails schon abgefahren ist, für eine wichtige Voraussetzung weiterer Erfolge. "Von anderen unterscheidet uns, dass wir auf Mountainbike und Wandern gleichzeitig setzen", betont Roscher.

"Es ist toll, zu sehen, wie sich das in der größten Stadt des Zollernalbkreises alles entwickelt", freut sich Larissa Söll und kündigt an, dass auch die WFG beim MTB-Kongress mit Personen und Information dabei sein werde - ebenso wie "Trink Regional": "Wir unterstützen gerne Veranstaltungen im Bereich Sport", erklärt Sandra Strähler, seien sie doch die ideale Plattform, um für regionale Produkte zu sensibilisieren.

Für Roscher ist der Kongress Teil eines Prozesses der nächsten zehn Jahre und für Fischer die ideale Ergänzung zur WM. Beide freuen sich zudem auf die siebte internationale Tagung "Aktiv+Rad+Outdoor Tourismus" am 6. November in München. Dort darf sich Albstadt neben Schwergewichten wie Graubünden und Villach als MTB-Destination präsentieren.