"Sechs-Punkte-Spiel" für FCA

Die "Wochen der Wahrheit" stehen an: In acht Spielen haben die Nullsiebener die Möglichkeit, den drohenden Abstieg aus der Verbandsliga noch abzuwenden. Die wichtige Auswärtsbegegnung in Laupheim und beiden Heimspiele gegen den VfB Neckarrems (1. Mai) und SKV Rutesheim (3. Mai) sind dabei vorentscheidend. Nach dem zuletzt klaren Aufwärtstrend im WFV-Pokal und in der Liga gegen Titelaspirant TSV Essingen, heißt es für das Eberhart-Team, diese gute Leistung zu bestätigen, um aus Laupheim nicht mit leeren Händen zurückzukehren.

Obwohl die Albstädter gegen Essingen in Unterzahl nach einem Rückstand noch zu einem 2:2 und damit zu einem Punktgewinn kamen, machte sich danach Ernüchterung breit. Denn Aufsteiger SV Breuningsweiler gelang ein 4:2-Erfolg gegen Laupheim, und damit wanderte die Rote Laterne wieder nach Albstadt. Dennoch war FC-Trainer Alexander Eberhart mit der Leistung seiner Mannschaft gegen Essingen zufrieden: "Es ist nicht selbstverständlich gegen so einen hochkarätigen Gegner Paroli zu bieten. Schließlich weiß jeder, dass Essingen ganz andere Möglichkeiten besitzt als wir. Was der Punkt uns am Ende bringen wird, weiß ich nicht. Für die Moral war das Unentschieden absolut wichtig."

Das neu gewonnene Selbstvertrauen gilt es für die Nulsiebener nun am Samstag auf den Platz zu bringen, wenn es zu einem "alten Bekannten" geht. Gegen die Olympioniken schlug der FC 07 in der Vergangenheit schon manche Schlacht.

Nach dem Abstieg schaffte Laupheim umgehend in der Vorsaison als Meister der Landesliga Staffel IV den sofortigen Wiederaufstieg. Das Team von FV-Trainer Hubertus Fundel legte einen furiosen Start hin und holte aus den ersten acht Spielen 15 Punkte. Doch dann kam Sand ins Getriebe. Dennoch ging der Aufsteiger als Tabellen-Achter und mit sieben Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz in die Winterpause. In dieser verabschiedete sich mit Ivan Vargas-Müller ein Leistungsträger, der zu Oberligist SSV Reutlingen wechselte. Der Start ins neue Jahr misslang den Oberschwaben gewaltig: Mit nur einem Sieg und sechs Niederlagen wurde Laupheim bis auf den Relegationsplatz nach hinten durchgereicht.

Hinzu kam noch Verletzungspech, denn Torjäger Simon Dilger verletzte sich schwer und fällt für den Rest für der Saison aus. Von den Qualitäten Dilgers konnten sich die Albstädter bei der 1:4-Niederlage im Hinspiel überzeugen, wo der Goalgetter gleich drei Mal traf.

Zeit also für die Blau-Weißen, sich für die Niederlage in der Vorrunde zu revanchieren und so die Chancen auf den Ligaverbleib zu wahren. "Die Möglichkeit die Klasse zu halten ist immer noch da, allein das ist schon außergewöhnlich. Natürlich wird es sehr schwierig, aber aufgeben werden wir natürlich nicht. Wir werden alles versuchen, um noch so viele Punkte wie möglich zu holen", zeigt sich Eberhart kämpferisch.

Wenn man eine Partie kurz vor Saisonende als "Sechs-Punkte-Spiel" bezeichnen kann, dann ist es der Auftritt der Albstädter in Laupheim. Aber das Olympiastadion haben die Nullsiebener in keiner guten Erinnerung – in den letzten vier Duellen gab es für den FC 07 in Laupheim nichts zu holen. Doch jede Negativserie hat auch mal ein Ende.

"Laupheim braucht nun jeden Punkt, um nicht weiter in den Abstiegsstrudel zu geraten", weiß Trainer Eberhart. "Aber wir wollen den Schwung aus den beiden Spielen gegen Essingen mitnehmen, und alles dafür tun, um am Ende die drei Punkte aus Laupheim mitzunehmen."

Zumal sich die personelle Situation wieder entspannt hat: Nicolas Gil Rodriguez ist in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt, und auch bei Marcello Anicito sieht es wieder besser aus; sein Einsatz ist allerdings noch fraglich.  Der FC 07 Albstadt bietet seinen Fans Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus nach Laupheim an. Abfahrt ist am Samstag um 12.15 Uhr an der Haltestelle beim Albstadion.