Und es ward Licht: Fackelschein illuminierte den Nachtumzug. Foto: Schwarzwälder Bote

Vetterzunft: Zum neunten Mal war am Samstagabend Nachtumzug in Harthausen

Winterlingen-Harthausen. Auch starker Schneefall konnte beim 9. Nachtumzug der Harthauser Vetterzunft dem närrischen Vergnügen keinen Abbruch tun. Zahlreiche Hästräger befreundeter Zünfte waren aus Straßberg, Veringenstadt, Inneringen, Bittel-schiess und etlichen weiteren Orten angereist; nicht weniger als 36 Gruppen formierten sich nach Einbruch der Dunkelheit zum Zug. Das Startsignal gab pünktlich um 19.31 Uhr ein Böllerschuss im Vettersträßle; danach zogen die Narren, angeführt von den Gastgebern, durch die Hauptstraße, wo sie bereits von zahlreichen Zaungästen, darunter auch vielen Kindern, erwartet wurden. Die Begrüßungsansprachen hielten – natürlich auf Schwäbisch – Tobias Nolle, der Harthauser Zunftmeister, und Ringpräsident Anton Blau; die Devise lautete wie gewohnt "Bei gutem und bei schlechtem Wetter / grüßt Euch der Harthauser Vetter."

Während des Umzugs sorgten die brennenden Fackeln für eine heimelige Atmosphäre und die fetzigen Klänge der Guggenmusiken für ausgelassene Stimmung. Schreckhaft durfte man natürlich nicht sein, denn die Hexen suchten wie immer den Kontakt zum Publikum – und sei es nur, um Bonbons oder Schokolade an die Kinder zu verteilen. Besondere Aufmerksamkeit war denen garantiert, die akrobatische Einlagen vorführten; die Hexen aus Trochtelfingen taten sich dabei besonders hervor. Im Anschluss an den Umzug ging das närrische Treiben in der Halle weiter; Garden und Guggamusiker machten gehörig Remmidemmi.