Die Onstmettinger Schillerschule bleibt bis 2020 Werkrealschule – oder vielleicht sogar noch länger. Foto: Archiv

In Sachen Schule fährt die Stadt vorläufig "auf Sicht". Gemeinschaftsschule in Onstmettinger kein Thema.

Albstadt - Die Stadt Albstadt weist im Vorfeld der Schüleranmeldung für die weiterführenden Schulen darauf hin, dass die Fünftklässler, die im Herbst an der Onstmettinger Schillerschule eingeschult werden, bis zum Ende ihrer Schulzeit dort bleiben, wenn sie nicht eine Klasse wiederholen müssen. Wird die Onstmettinger Werkrealschule geschlossen, geschieht das frühestens zu Ende des Schuljahres 2019/20.

Und danach? Jo Triller, Leiter des Amtes für Familie, Bildung, Sport und Soziales, schließt nicht aus, dass auch nach dem Schuljahr 2014/15 neue fünfte Klassen gebildet werden könnten – aber er stellt keine Prognosen, weil sich nicht absehen lässt, wie sich die Schülerströme nach Sanierung und Umbau auf dem Tailfinger Lammerberg entwickeln werden. Triller versichert aber, dass die Schillerschule so lange bestehen werde, dass jeder dort eingeschulte Hauptschüler in Onstmettingen seinen Abschluss machen könne. Wobei es zwei Vorbehalte gibt: Der eine betrifft die Sitzenbleiber, der andere die zehnten Klassen: Ob solche zustande kommen, hängt nicht von der Stadt ab, sondern vom Schulamt.

In Albstadt wird es also mindestens bis 2020 zwei Werkrealschulen geben, eine mit Ganztagsbetreuung, die Ebinger Hohenbergschule, und eine ohne, die Schillerschule. Albstädter Schüler, findet Triller, haben bei diesem Angebots keine Veranlassung, sich auswärts, etwa in Frommern, umzuschauen. Eine Gemeinschaftsschule auf dem Lammerberg wird es in absehbarer Zeit nicht geben – diese wäre per Definition eine verbindliche Ganztagesschule, und Triller weiß, dass viele Eltern im Talgang diese Verbindlichkeit ablehnen. Die Schulentwicklung nehme darauf Rücksicht. "Wir können das Angebot noch so überzeugend finden – aber der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler."

Auch Überlegungen, aus dem Tailfinger Pro- ein Vollgymnasium zu machen, sind fürs Erste ad Acta gelegt. Auf dem Lammerberg ändert sich erst einmal nichts Grundsätzliches – abgesehen von der Schließung der Grundschule. Realschule und Progymnasium bestehen fort, werden "ertüchtigt" und teilen sich Ressourcen. Was weiter wird, bleibt abzuwarten – die Stadt, so Bürgermeister Anton Reger, fährt in punkto Schulentwicklung vorerst "auf Sicht".