Zahlreiche Besucher kamen zum 16. Schäferfest auf dem Raichberg Foto: Nölke/Raab

Lamas, Alpakas, Esel und vor allem Schafe durften auf dem Raichberg nicht fehlen.

Albstadt - Alpakas, Esel und vor allem Schafe durften auch beim 16. Schäferfest auf dem Raichberg nicht fehlen.

Auf dem Raichberg stand das Wochenende wiedereinmal ganz im Zeichen der Natur. Zahlreiche Schäfer, Bauer, Hirten und Naturverbundene Organisationen trafen sich zum inzwischen 16. Mal und veranstalteten das Schäferfest unter der Schirmherrschaft der Stadt Albstadt.

Auch wenn das Wetter am Samstag nicht so ganz mitspielen wollte - Sturmböen ließen das ein oder andere Zelt davon fliegen - war der Andrang am Sonntag so riesig, wie man es in Onstmettingen gewohnt ist. Heidi Buchner, zusammen mit ihrem Mann Chefinn des Buchner Hofes, welcher sich für das Leibliche Wohl und die Parkplatzeinweiser sorgte, weiß auch warum: "Wenn in Onstmettingen ein Fest gefeiert wird, bleibt die Küche kalt" - denn auch dem Schäferfest war vom frischen Lammbraten, über Currywurst, frisches Obst beim Nabu oder Süßigkeiten alles geboten.

Den größten Andrang erfuhren wohl die Stände, an denen es etwas zu probieren gab. Die Besucher schlemmten sich durch frische Wurst, hausgemachten Käse, essbare Steine oder Bio-Marmelade und durften dazu verschiedene Sirups, Säfte und andere Getränke genießen.

Ruhiger ging es weiter hinten am Wald beim Kohlenmeiler zu, wo zahlreiche Besucher den Worten des bisherigen Chef-Köhlers Gottlob Ast lauschten. Was der rüstige 87-Jährige alles zu erzählen weiß, macht nach wie vor staunen: Er berichtete von der besten Qualität der einstigen 20 Nagelschmieden Onstmettingens und darüber, welchen Stellenwert Kohle heute noch habe: Das zeige sich daran, dass jedes Auto einen Kohlefilter habe und die Innenfläche eines Gramms Holzkohle die Größe eines Fußballfelds besitze.

Erstmals sind einem auf dem kleinen Markt auch Lamas und Alpakas über den Weg gelaufen. Wilfried Schäfer von "sonnenalbfilz" war mit seinen Tieren unterwegs, die sich von den Besuchern streicheln ließen. An seinem Stand kann man sich Steppdecken der Lamas fertigen lassen - ganz individuell vom eignenen Lieblings-Lama.

Für die Kinder boten das Karusell, zwei Hüpfburgen und inzwischen auch schon traditiomsgemäß das Ponyreiten Beschäftigung, während die Eltern sich bei der Stadt über die Traufgänge informieren oder den Forstarbeiten beim Sägen von Baumstamm-Herzen zuschauen konnten.

Heidi und Armin Buchner sind zufrieden und Stolz: 70 Helfer sind an den beiden Tagen im Einsatz. Nicht nur Freunde und Verwandte des Neuweiler Familienbetriebs unterstützten im Zelt, beim Parkplätze einweisen, an der Spülmaschine oder in den Verkaufswägen, sondern auch drei Ortsansässige Vereine: Die Linkenbolder Höhlengeister versorgten die Besucher mit alkoholfreien Getränken, die Narrenzunft Alt-Ebinga schmiss die Küche und der türkische KKulturverein Schatten sorgte für saubere Gläser und Geschirr.

Und für die Gäste, die etwas länger blieben, zeigte sich am Abend ein tolles Bild: Die Sonne schimmerte Rot und auf der grünen Wiese unterhalb des Raichberges grasten zahlreiche Schafe in der Dämmerung. Ein Moment der den Menschen zeigt, dass die Natur etwas ganz besonderes ist.