Von Sauters zehn Jahre andauerndem Einsatz für das Museum im Zollernschloss, das ebenfalls den Waagen gewidmet ist, schwärmte der Balinger Oberbürgermeister Helmut Reitemann und dankte ihm auch für sein unternehmerisches Tun in der Stadt, wo "Kern & Sohn" derzeit einen Neubau realisiert, mit einem Gutschein für das Stadthallen-Programm.
Herzog: "...dann wäre der Eisberg gesunken"
"Wären Sie die Titanic gewesen, so wäre der Eisberg gesunken", zitierte Oberbürgermeister Thomas Herzog aus Schramberg eine Aussage über Martin Sauter, ohne dessen "beachtliche Sammlung" die "Erfinderzeiten" nicht denkbar seien. Ihm verdanke die Stadt die Grundidee für das Museum in einer früheren Uhrenfabrik, die der Ebinger Paul Landenberger, ein verwandter Sauters, gebaut hatte. Sein Ziel sei es gewesen, mit seiner Sammlung die "Mobilität des kleinen Mannes" zu dokumentieren und junge Menschen für die Faszination der Automobiltechnik zu begeistern.
Wie leicht ihm das gelingen mag, bewies Martin Sauter mit seinem humorvollen Vortrag über 17 Generationen seiner Familie, in der es Büchsenmacher und Bürgermeister, Wilderer und – seit Hahns Zeiten – Uhren- und Waagenbauer gegeben hat. Seine Firma, die heuer 170 Jahre alt werde, sei weltweit die älteste ihrer Branche, erklärte Sauter, ehe er dem Förderverein eine mehr als 200 Jahre alte Tischuhr mit Viertelstundenschlag und ohne Kuhschwanzpendel – damals eine Besonderheit – von seinen Ahnen Johannes und Paulus Sauter präsentierte. "Sie soll ihre endgültige Heimat im Hahn-Museum haben", betonte er und dankte – ebenso wie Gneveckow vor ihm – seiner Frau Marijke und seiner Familie für ihren Zusammenhalt und ihre Unterstützung.
Bevor die Gäste zu Führungen durchs Museum starteten, ließen das Barockensemble Albstadt und die Bläser von "Musica Albstadt" den Abend musikalisch ausklingen.
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