Wettbewerb: Studierende programmieren bei "ZAK-IT-Challenge" um die Wette
Von Anne Retter
Die zweite "ZAK IT-Challenge" bietet angehenden Informatikern Wettbewerb, Spaß und Kontakte zu Unternehmen der Region.
Albstadt-Tailfingen. Studierende der Informatik dürfen am Freitag, 22. April, in der Technologiewerkstatt ab 8 Uhr kreativ sein: In 48 Stunden programmieren acht Teams im Wettbewerb ZAK IT-Challenge um 1000 Euro Preisgeld. Aufgabe: Die Konzeption und Realisierung einer HTML5-App zur Steuerung von Vertriebsabläufen.
Über die Internetseite www.zak-it-challenge.de können sich noch bis 16. April alle interessierten Teams – mindestens zwei, maximal vier Personen – anmelden, deren Mitglieder mindestens 18 Jahre alt und in einem passenden Studienfach immatrikuliert sind. Besucher sind jederzeit willkommen, die Preisverleihung findet am Samstag ab 20 Uhr statt.
Eine fachkundige Jury beurteilt am Ende die Kreativität der Idee, deren Umsetzung, die Anwendung von Programmierkenntnissen, die konzeptionelle Arbeit und anteilig auch die Präsentation der Beiträge, um die Sieger zu ermitteln. Platz zwei und drei werden ebenfalls mit Geldpreisen in Höhe von 500 Euro und 250 Euro belohnt; Sonderpreise in derselben Höhe können zusätzlich ausgelobt werden.
Alle Veranstalter sind wie im vergangenen Jahr Mitglied des "Runden Tisches IT", der sich aus der Informatik-Fakultät der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, der Technologiewerkstatt Albstadt und Unternehmen der Region zusammensetzt. "Groz-Beckert", "MeetNow", "CompData" und "Freudenberg IT" sind wieder mit dabei, neu hinzu kommen "engomo" und "Gühring".
Aus dem Produktionsumfeld des Werkzeugherstellers stammt auch die diesjährige Aufgabe, die erst zu Beginn des Wettbewerbs verraten wird. Die Unternehmen hoffen, so junge Talente zu entdecken und mit dem potenziellen Fachkräftenachwuchs in einen informellen Austausch zu kommen – das lassen sie sich immerhin rund 10 000 Euro kosten. Auch wenn an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen bei den Professoren Jörg Röhrle und Ute Matecki viele Erstsemester in die Informatik eingestiegen sind, ist der generelle Trend gegenläufig. Talentierte junge Menschen, die fit sind in Sachen Softwareentwicklung, werden daher dringend benötigt. Unter den Projektbedingungen der ZAK-IT-Challenge können sich höhere Semester beweisen.
Dass sich das nicht nur für den Zusatz im Lebenslauf lohnt, beweist die Geschichte von Büsra Acikdüsün: Vergangenes Jahr als Teilnehmerin in der Siegermannschaft mit von der Partie, sitzt sie heute auf der anderen Seite des Tisches.
Die junge Frau hat bei der Firma "MeetNow" nach ihrem Abschluss eine Festanstellung bekommen. "Es hat sich für mich sehr gelohnt, aber auch wahnsinnig viel Spaß gemacht", lächelt sie. Daniel Spitzbarth von der Technologiewerkstatt weiß: Sie ist nicht die Einzige, deren Teilnahme direkt zum ersten Arbeitsplatz geführt hat. Drei weitere Informatiktalente kamen in regionalen Unternehmen aus dem Umfeld der Challenge unter.
Es bietet sich aber nicht nur deshalb an, erst als fortgeschrittener Studierender teilzunehmen – die Aufgabe ist eine Herausforderung. Für die noch weniger Qualifizierten könne man sich aber eine Art Lernaufgabe außer Konkurrenz vorstellen, meint Röhrle: "Wer weiß, welche Rohdiamanten sich vielleicht unter den Erst- und Zweitsemestern versteckt halten? Wir möchten nach Möglichkeit alle Interessierten einbeziehen."