Kultur: Vokalensemble "cantus imperitus" bringt Ungewöhnliches nach Ebingen
"Lux in tenebris... – und die Finsternis hat’s nicht begriffen" lautet der spannende Titel des Konzerts, zu dem das Vokalensemble "cantus imperitus" auf Sonntag, 15. April, ab 17 Uhr in die Martinskirche Ebingen kommt.
Albstadt-Ebingen. Dem 16-köpfigen Ensemble "cantus imperitus" gehören Gesangsstudenten aus ganz Deutschland an. Es hat sich vor allem der alten Musik vor 1750 und der zeitgenössischen Musik nach 1950 angenommen. Am kommenden Sonntag bringt das Vokalensemble in der Ebinger Martinskirche Werke von Johann Sebastian Bach wie "Fürchte dich nicht", von Heinrich Schütz, Carlo Gesualdo und Orlando di Lasso zur Aufführung.
Dazwischen unternimmt der Chor immer wieder Zeitreisen in die Musikwelt des 20. und 21. Jahrhunderts mit Werken von György Orban, Pawel Lukaszewski und Ola Gjeilo, dessen "Unicornis captivatur" zu den ausgefallenen Stücken des Konzertes zählt.
Im Zentrum des Abends steht Jaakko Mäntyjärvis "Canticum Calamitatis Maritimae", ein Requiem für die Opfer des Untergangs der Fähre "SM Estonia" 1994, bei dem mehr als 850 Menschen zu Tode kamen.
Mäntyjärvi schuf mit seinem Werk eine beeindruckende und ergreifende Hommage, in dessen Verlauf er Schiffsmotoren, Morsezeichen und berstenden Stahl hörbar macht. Dazu spielt Kantor Steffen Mark Schwarz Orgelwerke von Johann Sebastian Bach und Arvo Pärt wie das "Pari intervallo" auf der großen Rensch-Orgel der Martinskirche. Das Programm spannt noch einmal den Bogen vom Leiden dieser Welt zur Auferstehung und führt hinein ins Licht österlicher Freude.
Der Eintritt zum Konzert ist frei. Spenden kommen der musikalischen Arbeit an der Martins-Kirchengemeinde zugute.