Am Verteilerkasten trafen sich gestern Vertreter aller Beteiligten, um den Startschuss für VDSL zu geben. Foto: Eyrich

Ab sofort ist in Albstadt der Datenturbo VDSL erhältlich. Telekom hat beim Ausbau modernste Technik eingesetzt.

Albstadt - Als erste Stadt in Baden-Württemberg darf sich Albstadt "Vectoring-Stadt" nennen. Was heißt das? Alle Telefonanschlüsse mit der Vorwahl 07431 – auch in Meßstetten und Bitz – sind mit VDSL ausgestattet.

Seit Montag können alle Teilnehmer mit der Telefon-Vorwahl 07431 VDSL-Anschlüsse buchen – zunächst mit 50 Megabit pro Sekunde, und ab der zweiten Jahreshälfte 2014 sogar mit 100 Megabit pro Sekunde.

Den Grund erklärte Peter Beuter, Leiter der Produktion Technische Infrastruktur bei der Telekom in Donaueschingen, gestern beim Ortstermin in der Albstädter Schillerstraße: "Die Telekom hat beim Ausbau modernste Technik eingesetzt und ist dadurch in der Lage, Vectoring – den Daten-Turbu für das Kupferkabel – einzuschalten."

Das gelte für das Herunterladen von Daten aus dem Internet – beim Hochladen vervierfache sich die Geschwindigkeit von 10 auf 40 Megabit pro Sekunde.

Davon profitieren laut Beuter 13.000 Haushalte in Bitz, Meßstetten und Albstadt. 103 Multifunktionsgehäuse mit modernster Technik hat die Telekom dafür neu aufgestellt und mit insgesamt 56 Kilometern Glasfaserkabel angeschlossen.

Über den Standortvorteil für Firmen und Privathaushalte, die das schnelle Internet bringt, freuten sich die Vertreter der Stadt: Baubürgermeister Udo Hollauer und Bernd-Michael Abt, Leiter des Amtes für Bauen und Service, aus Albstadt, Bürgermeister Lothar Mennig und Stadtbaumeister Markus Wissmann aus Meßstetten sowie Bürgermeister Hubert Schiele und seine Ortsbaumeisterin Monika Merly aus Bitz. "Für uns ist das wie ein Weihnachtsgeschenk", betonte Hollauer. Mennig hob hervor, dass Albstadt, Meßstetten und Bitz damit unter den ersten zehn Städten bundesweit seien, die diesen Vorteil genießen dürfen, und Hubert Schiele betonte: "Für uns ist das komfortabel: Ohne eigene Kosten sind wir ganz vorne mit dabei."

Beuter dankte den Vertretern der Kommunen für die "außerordentlich gute Zusammenarbeit" und würdigte auch die Leistung den Versorgungsunternehmen Albstadtwerke und EnBW. Bis Ende 2016 will die Telekom die Zahl ihrer VDSL-Anschlüsse von zwölf auf 24 Millionen erhöhen und außerdem das Tempo im VDSL-Netz deutlich steigern: Beim Herunterladen von 50 auf 100 und beim Hochladen von 10 auf 40 Megabit.

Was Bürger tun müssen, um ins schnelle Internet zu starten (siehe Info), erläuterte Winfried Hörmann, der als Ortsnetzmanager die Berater koordiniert, die von Haus zu Haus gehen werden, um Kunden zu beraten.

Am morgigen Freitag werden Bürger über Postwurfsendungen informiert, und außerdem können sie sich bei den Vertriebspartnern beraten lassen: im MediMax in der Kientenstraße sowie im T-Shop, im Mobile-Center und im Media Markt, jeweils in der Sonnenstraße.

Seite 2: Infoabende

Drei Schritte waren nötig, um schnelle Internetzugänge zu ermöglichen: Auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Multifunktionsgehäuse (Mfg) wurden Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt, die Daten mit Lichtgeschwindigkeit übertragen. Die Mfg wurden so über das Ausbaugebiet verteilt, dass die Entfernung zwischen Kunde und Mfg möglichst gering ist. Auf der Kupferleitung, die vom Mfg zum Kunden führt, kommt Vectoring-Technik zum Einsatz: Sie macht den Daten auf dem Kupferkabel Beine, denn sie beseitigt elektromagnetische Störsignale, die es zwischen Kupferleitungen gibt.

Kunden stehen nun zwei Tarife zur Auswahl: ein Anschluss mit reinem Internet sowie "Call & Surf Comfort mit VDSL 50". Außerdem sind Anschlüsse für hochauflösendes und dreidimensionales Fernsehen möglich.

An vier Abenden können sich Bürger bei Versammlungen informieren: am Donnerstag, 28. November, von 18 bis 20 Uhr im Bistro Pinselstrich in Lautlingen; am Montag, 2. Dezember, von 18 bis 20 Uhr im Schützenhaus Margrethausen; am Dienstag, 3. Dezember, von 18 bis 20 Uhr im Rathaus Meßstetten, Zimmer 211, und am Mittwoch, 4. Dezember, von 18 bis 20 Uhr im Feuerwehrhaus Bitz.

Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0800/330 30 00 bei der Telekom.