Strenger als notwendig war am Wochenende die Geschwindigkeitsmessanlage in der Ebinger Schillerstraße. Foto: Archiv

Anlage in Ebinger Schillerstraße falsch programmiert. Autofahrer deckt Fehler auf.

Albstadt-Ebingen - Wer am vergangenen Wochenende in der Ebinger Schillerstraße in den Blitz einer Radarfalle hineinfuhr und sich danach wunderte, dass er so schnell gefahren sein soll – an der fraglichen Stellen gilt tagsüber ein Limit von 50, zwischen 22 und 6 Uhr 30 Stundenkilometern – kann sich jetzt entspannen: Die Stadt gibt Entwarnung. Wie das Amt für öffentliche Ordnung auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mitteilt, war das Messgerät von der Betreiberfirma falsch programmiert worden und hatte auch ordnungsgemäß fahrende Wagen fotografiert.

Darauf, dass etwas nicht stimmte, war die Stadt durch einen Albstädter Bürger aufmerksam gemacht worden, dem am Sonntagmittag auf der Fahrt durch die Schillerstraße selbst unvermittelt rot vor Augen geworden war.

Der Mann war sich jedoch sicher, dass er nicht schneller als 50 Stundenkilometer gefahren war, und beschloss, die Probe aufs Exempel zu machen. Er fuhr in den folgenden acht Stunden noch viermal an der Messanlage vorbei – sie stand dort nicht nur stundenweise, sondern dauerhaft – und kontrollierte dabei mit dem Tempomaten seine Geschwindigkeit.

Seine höchste Messung ergab 48 Stundenkilometer, alle anderen Male war er langsamer unterwegs. Es spielte keine Rolle; die Radarfalle fand alle Fahrten übertrieben rasant. Sogar die mit Tempo 40 – wohlgemerkt am helllichten Tag.

Am Montagmorgen schrieb der hartnäckig Testfahrer eine Mail an die Stadt und setzte sie von seinem Befund in Kenntnis. Am Nachmittag kam die Antwort: Danke für den Hinweis, der korrekt gewesen sei; man habe den Fehler festgestellt und beseitigt. Und die Messungen vom Wochenende? Werden nicht ausgewertet.