Ab Montag, 21. September, dürfen auch Albstädter wieder Blut spenden – an der Q-Fieber-Front ist Ruhe. Foto: Remmers

Ab nächster Woche dürfen die Albstädter wieder Blutspenden. Seit Wochen keine Neuinfektionen.

Albstadt - Seit Mitte August unterliegen alle, die in Albstadt wohnen, arbeiten oder aus einem anderen Grund seit Mitte Juli länger in der Stadt verweilten, als ein Boxenstopp an der Tankstelle erfordern würde, einem Blutspendeverbot.

Der Grund ist das vor allem in Tailfingen grassierende Q-Fieber: 83 Verdachtsfälle waren dem Gesundheitsamt in Balingen bis einschließlich 11. September bekannt geworden, doch seither herrscht Ruhe an der Q-Fieber-Front, und deshalb wird das Verbot am Abend des kommenden Freitags, 18. September, aufgehoben. Ab Montag, 21. September, dürfen Albstädter wieder Blut spenden; für Freitag, 4. Oktober, ist von 15.30 bis 19.30 Uhr ein Blutspendetermin in der Lautlinger Turn- und Festhalle angesetzt.

Der Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen hatte das Blutspendeverbot sicherheitshalber verhängt, und zwar nicht nur über Erkrankte, sondern über alle, die sich in Albstadt länger als auf eine Stippvisite aufgehalten haben. Zum einen beträgt die Inkubationszeit des Q-Fiebers zwei bis drei Wochen, zum anderen treten nicht bei jedem Infizierten Symptome auf – man konnte also nicht wissen, wer den Erreger in der Blutbahn hatte und wer nicht.

Zwar wird jede Blutkonserve etatmäßig überprüft; beim DRK wollte man aber nicht das Risiko eingehen, die Hälfte der Spendenausbeute im Nachhinein vernichten zu müssen.

Dieses Risiko dürfte jedoch mittlerweile nicht mehr allzu groß sein. Im Balinger Landratsamt geht man davon aus, dass es schon seit Wochen keine Neuinfektionen mehr gegeben hat, und Ähnliches dürfte das Gesundheitsamt auch seinen Ulmer Kontaktleuten vom Blutspendedienst mitgeteilt haben. Die Blut-"Quarantäne" kann deshalb aufgehoben werden.