Barbara Eppler, Johann Schwab, Konstantin Greger (Dritte bis Fünfter von links) und ihre Gäste freuen sich: Die erste Vernissage im neuen "Schiller" ist ein voller Erfolg. Fotos: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

"Schiller" wird mit neuem Konzept zum Marktplatz der Kreativität – nicht nur in der Musik

Von Karina Eyrich

Albstadt-Ebingen. Das "Schiller" kommt wieder in Schwung – langsam, aber ganz gewaltig. Die neuen Betreiber Johann Schwab und Konstantin Greger haben ein Konzept ausgetüftelt, in dem Kunst eine große Rolle spielt – die perfekte Bühne für Leute wie Barbara Eppler.

Das bekannte Flair ist noch da, und dennoch wird auf den ersten Blick klar: Im Schiller ist jetzt alles anders. Eine neue Tischanordnung, eine frech gestylte Pop-Art-Wand und rabenschwarze Wände. "Der perfekte Hintergrund für solche Gemälde", freut sich Johann Schwab, der zusammen mit Konstantin Greger dem "Schiller" neues Leben eingehaucht hat. In der Tat: Die Werke der gebürtigen Meßstetterin Barbara Eppler, die nach ihrem Studium in Stuttgart und Pforzheim als selbständige Grafikdesignerin in Stuttgart arbeitet, sind eine hauchzarte Wucht, gerade auf diesem Hintergrund.

Abstrakt, in Pastell und natürlichen Tönen, hat die 31-Jährige mit Acrylfarbe, Tusche, Kreide und Graphitstiften auf besonders grober Leinwand gemalt, so dass eine deutliche Struktur die feinen Farben trägt.

An einem Bild arbeitet Barbara Eppler zuweilen über Wochen – es sind die Trocknungszeiten des Materials, die das kreative Schaffen bremsen, bis die nächste Schicht farbgewordener Fantasie aufgetragen werden kann. Johann Schwab, seit Jahren ein Freund der Künstlerin, gerät richtig ins Schwärmen beim Anblick der Werke: "Sie passen überall hin, zu jedem Einrichtungsstil", und oft, so fügt Barbara Eppler hinzu, seien junge Familien ihre Kunden – ihr freundlicher, moderner Stil kommt bei ihnen offenbar besonders gut an. Vielleicht liegt es daran, dass Barbara Eppler selbst Mutter ist. Sohn Moritz, sechs Monate alt, darf zur Vernissage mit ins Schiller, wo seine Mutter vor Jahren ihre allererste Ausstellung hatte. Dass ihre auch die erste Vernissage nach dem Neustart des Traditionsclubs ist, freut die Inhaber deshalb ganz besonders.

"Wir haben ein neues Konzept ausgetüftelt", erklärt Johann Schwab, der wie sein Kompagnon das Schiller nebenberuflich betreibt: Freitags Bar und Lounge, samstags sollen Veranstaltungen ein sehr breites Publikum ansprechen, wie es in den ersten Wochen seit der Wiedereröffnung schon dort zu Gast ist. Musiker und Bands verschiedener Stilrichtungen sollen dann auftreten – am morgigen Samstag etwa spielt "The Connemara Band", um den irischen "St. Patrick’s Day", der am Montag gefeiert wird, mit Irish Folk Rock einzuläuten. Auch die weiteren Samstage bis Mitte Mai sind schon für Musik reserviert.

"Den Sonntag wollen wir zum Comedy-Sonntag machen", erklärt Schwab weiter. "Außerdem haben wir ein Klavier und wollen von 18 bis 20 Uhr Musikschülern der Region die Gelegenheit geben, aufzutreten.

Die zweite Vernissage im "neuen" Schiller ist auch schon geplant: Matthias Bartl, Künstlername "U-Down Matze", wird seine Pop-Art-Stencil-Werke ausstellen, für deren Herstellung er Sprühfarben und Schablonen verwendet.

Für die nächsten fünf Wochen jedoch lachen die freundlichen, frischen, federleicht wirkenden Werke von Barbara Eppler die Besucher an – wenn das nicht einladend ist.

Weitere Informationen: www.schiller-albstadt.de; www.facebook.com/schiller.albstadt