All diese und noch viel mehr "Trainer" hat Daniel Mertens in Ebingen im Zeichen des Pokémon versammelt. Foto: Nölke

Hunderte begeben sich auf die Jagd. Kaum einer ohne sein Smartphone unterwegs.

Albstadt-Ebingen - Pokémon Go-Party, die dritte: In der Ebinger Innenstadt waren am Samstag wieder Hunderte auf der Jagd. Fast alle, die ab 15 Uhr unterwegs waren, hatten ihr Smartphone in der Hand. Organisator Daniel Mertens war mit der Resonanz mehr als zufrieden.

24 Pokéstops befinden sich in der Ebinger Innenstadt, 19 davon hatte Daniel Mertens am Samstag mit Lockmodulen bestückt, damit die "Trainer", also die Pokémon-Go-Spieler, etwas zum Fangen hat. Je später es wurde, um so mehr Spieler tauchten auf, und gegen 21 Uhr sollten sie sich zum Gruppenfoto vor dem Schwarzwälder Boten treffen. Tatsächlich standen Spieler diverser Altersklassen pünktlich bereit – um dann wieder blitzartig zu verschwinden: Ein seltenes Pokémon tauchte auf, und so sprangen alle Spieler binnen weniger Sekunden auf und davon, kamen kurze Zeit später aber wieder zurück: mit erlegter Beute.

Einer alleine kann es unmöglich schaffen

Weil die Lockmodule, die für eine solche Party gebraucht werden, nicht gerade günstig zu haben sind, sammelte Mertens in seiner gelben Riesen-Ente Beiträge der Teilnehmer und freute sich, dass die Kosten in Höhe von 200 Euro am Ende gedeckt waren und sogar noch ein kleiner Helferlohn dabei heraussprang. Vor allem dankte Mertens dem "Team Blau Albstadt" für die Unterstützung: "Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen", denn wie sollte schon eine einzelne Person alle 30 Minuten 19 Pokéstops aktivieren?

Zur Freude aller verlief die Party – die dritte ihrer Art – einmal mehr friedlich und alle hatten ihren Spaß. Einzig die Abfallentsorgung sorgte für Probleme. Denn die wenigen Mülleimer in der Innenstadt waren schnell voll. Die Stadt hatte sich im Vorfeld wenig kooperativ gezeigt und es abgelehnt, weitere Mülleimer aufzustellen. Mertens und seine Helfer brachten deshalb zusätzlich Mülltüten mit, und auch die Gastronomen in der Innenstadt unterstützten die Party: Als Dankeschön für das Aufbessern ihrer Kassen steckten die Inhaber von Dönerläden, Eisdielen und Cafés einen Beitrag in die Spendenente.

Angesichts der großen Resonanz wird es sicher eine nächste Party geben, verspricht Mertens: "So lange das Wetter mitspielt, müssen wir das ausnutzen." Wenn der Wetterbericht für den nächsten Samstag wieder so schönes Wetter voraussagt, gilt die Party schon geplant.