Peter Schopfer aus Burgfelden wird am Sonntag 70 Jahre alt Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Burgfeldens früherer Ortsvorsteher wird am Sonntag 70 Jahre alt

Albstadt-Burgfelden. Pädagoge aus Passion, Kommunalpolitiker aus Neigung, Familienmensch durch und durch: Wenn Peter Schopfer seine 70 Lebensjahre – denn so viele werden es morgen – Revue passieren lässt, dann gelangt er zu dem Ergebnis, dass er einiges richtig gemacht: Er hat sich den richtigen Beruf ausgesucht – und für diesen Beruf die richtige Umgebung und den richtigen Wohnort, nämlich Burgfelden.

Peter Schopfer wurde vor 70 Jahren in Schwenningen am Neckar geboren, also gerade noch im Schwäbischen. Er wuchs zusammen mit einem Bruder auf, ging in Schwenningen zur Schule und begann nach dem Abitur das Studium der Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Furtwangen. Doch dann warb die Pädagogische Hochschule in Freiburg um Lehramtsstudenten, Peter Schopfer ließ sich das Angebot durch den Kopf gehen und wechselte in den Breisgau. Er hat es nie bereut. "Das Studium in Freiburg lief gut; es war eine ganz wichtige und prägende Lebensphase für mich."

Eigentlich wollte er danach Lehrer in Freiburg werden, doch stattdessen verschlug es ihn auf die Alb, genauer: an die Ebinger Schlossberg-Realschule. Der Wohnungsmarkt war seinerzeit leer gefegt; Schopfer tat sich mit drei anderen Wohnungssuchenden zu einer Wohngemeinschaft zusammen, deren Bleibe sich erst nach und nach mit Möbeln füllte. Im Lauf der Jahre wechselten die Lehranstalten, Schopfers zweite Station wurde die Ebinger Schalksburgschule, die dritte die Ignaz-Demeter-Schule in Lautlingen. "Die Hauptschulen waren mein Ding."

1986 heiratete Schopfer Margot Hoffmann aus Sigmaringendorf und wurde Familienvater. Bei den Kommunalwahlen 1994 kandidierte er für den Burgfelder Ortschaftsrat, wurde gewählt und fand sich kurz darauf im Amt des Ortsvorstehers wieder. Drei Jahre lang versah er das Amt zur allgemeinen Zufriedenheit der Burgfelder – "es war eine richtig gute Zeit damals" – , doch dann beantworteten die Schopfers die Frage, wie viel Kontinuität im Leben ihnen bekömmlich sei und ob die Ignaz-Demeter-Schule bereits berufliche Endstation sein könne, mit einem radikalen Entschluss: Sie wanderten mit ihren Kindern Marcel und Alina nach Australien aus. Allerdings nur auf Zeit: Vier Jahre lang, von 1997 bis 2001, unterrichtete Peter Schopfer an der German International School in Sydney.

Dass er nicht nach Australien gegangen war, weil er es in Albstadt nicht mehr ausgehalten hätte, das zeigte sich bei der Rückkehr. Peter Schopfer übernahm eine Stelle an der Pfeffinger Schule und blieb dort bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2016. Auch der Kommunalpolitik hielt er die Treue: Nach seiner Rückkehr ließ er sich bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wieder in den Burgfelder Ortschaftsrat wählen und gehörte ihm zwei Wahlperioden lang an, also bis 2014.

Jetzt ist er Pensionär – und ganz bestimmt keiner, dem die Zeit dabei lang wird. Ein großes, sportliches Projekt hatte er sich für die Zeit des Ruhestands vorgenommen, nämlich die Ost-West-Durchquerung Australiens auf dem Fahrrad, 5000 Kilometer von Sydney nach Perth. So viel wurden es am Ende nicht, aber immerhin bewältigte Schopfer in vier Wochen knapp die Hälfte der Strecke und ließ es dann in Adelaide gut sein. Mittlerweile ist er begeisterter Opa von drei Enkeln, findet Erfüllung im Garten und in der Natur, legt Internetseiten an und pflegt sie mit großer Freude. "Ich habe auch als Pensionär ausgefüllte Tage."