Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde der neue geschäftsführende Pfarrer Johannes Hartmann in sein Amt eingeführt. Fotos: Raab Foto: Schwarzwälder Bote

Investitur: Reiche Segenswünsche begleiten Johannes Hartmann und seine Familie beim Start in Tailfingen

Johannes Hartmann ist der neue geschäftsführende Pfarrer der evangelischen Gesamtkirchengemeinde. Zahlreiche Gläubige waren zu seiner Investitur in die Pauluskirche geströmt, um ihren neuen Seelsorger in sein Amt zu begleiten.

Albstadt-Tailfingen. In einem feierlichen Gottesdienst hat Dekan Beatus Widmann Johannes Hartmann, den neuen geschäftsführenden Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Tailfingen, ins Amt eingesetzt. Mit seiner Frau Elke und den sechs gemeinsamen Kindern ist Hartmann nach Tailfingen gekommen, wo ihn seine Amtskollegen Gottfried Engele und Christoph Fischer sowie der gesamte Kirchengemeinderat begrüßten.

Immer wieder blitzten in Beiträgen die Lebensstationen von Johannes Hartmann auf – langjährige Auslandsaufenthalte, Pfarrstellen in verschiedenen Landesteilen –, doch Beatus Widmann brachte das Wichtigste im Leben eines evangelischen Pfarrers in einer viel beachteten, tiefsinnigen Ansprache auf den Punkt: die Verkündigung des Evangeliums. Die aufgeschlagene Bibel auf dem Altar habe eine tiefe symbolische Bedeutung, denn im Gottesdienst stünden Schriftlesung und Textauslegung im Zentrum.

Nicht das Ausmalen aller Leiden und die Erfahrungen der Ohnmacht sollten im Vordergrund stehen, sondern die befreiende Kraft des Evangeliums im Hinblick auf das eigene Leben, die Bewältigung des Alltags, das Leben in der Gemeinde, das Zusammenleben der Gesellschaft und die Gestaltung der Welt. Durch Jesus und durch das Evangelium könne letztendlich eine Freiheit gewonnen werden, die tief im Inneren des Menschen liege.

Vor der Investitur überbrachte Pfarrerin Elisabeth Hartmann-Gaiser vom Kirchenbezirk Herrenberg an Johannes Hartmann und seine Familie ihre Wünsche und erinnerte daran, dass die Familie ja gewohnt sei, "on tour" zu sein. Pfarrer Cornelius Kutter, Leiter des Evangelischen Jugendwerkes Württemberg, erinnerte sich an ein Gespräch vor über 20 Jahren über ein Bibelwort, das Johannes Hartmann sehr berührte und letztlich auch zu seinem Leitspruch wurde: "Der Gott aller Gnade (...) der wird Euch, die Ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen."

Dann endlich war es soweit: Kniend versicherte Johannes Hartmann mit einem klaren "Ja", sich für das Wohl der Gemeinde einzusetzen und das Evangelium zu verkünden. Auch das im Kreis aufgestellte Besetzungsgremium bekräftigte mit einem "Ja" die Berufung des neuen Seelsorgers. Den Reigen der Grußworte eröffnete der Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Andreas Mader, der sich freut, dass die Familie Hartmann das Pfarrhaus mit Leben füllt und ein engagierter Pfarrer die Gemeinde betreuen wird.

Pfarrer Gottfried Engele brachte eine Kiste Holzbausteine mit – wohl ein symbolischer Hinweis auf die durchaus vorhandenen Tailfinger Baustellen. Als Vertreter des Oberbürgermeisters pries Peter Thaddäus Lang die Vorzüge Albstadts und warb somit für eine lange Wirkungszeit der Familie Hartmann in der neuen Heimat. Für den Kirchengemeinderat Onstmettingen überbrachte Isolde Gonser Grüße, für den Kirchendistrikt Pfarrer Markus Gneiting. Wolfgang Schairer sprach für den CVJM, der katholische Dekan Anton Bock betonte den Wert der Ökumene – gerade in der heutigen Zeit – und gab seiner Hoffnung auf ein fruchtbares Miteinander beider Kirchen Ausdruck.

Tanja Daus, Sabine Schmid, Holger Klapper und Bernd Jablonski bescheinigten als Mitarbeiter der Kirchengemeinde dem neuen Pfarrer, einen "ganz, ganz netten Eindruck" zu machen: Sie freuen sich auf die Zusammenarbeit. Eine wesentliche Rolle spielten der Kirchenchor und der Posaunenchor TOP, die dem Gottesdienst eine feierliche und festliche Note gaben. Beiden Ensembles, allen Gästen und allen Kirchenbesuchern dankte der neue Pfarrer in seinem Schlusswort und leitete damit über zu einem geselligen Beisammensein im Pfarrgarten.