Wie sie sich die Einfahrt in einen Tunnel vorstellt, zeigt die Visualisierung, welche die Bürgerinitiative "Für Lautlingen – gemeinsam für die beste Lösung" bei einem Informationsabend im Herbst 2017 präsentiert hatte. Die Bürgerinitiative "Engagierte Lautlinger Bürger" hat sich inzwischen daraus abgespaltet. Foto: Archiv-Foto: Eyrich

Bürgerinitiative "Engagierte Lautlinger Bürger" weicht nicht von ihrem Ziel ab.

Albstadt-Lautlingen - Nach dem Gespräch mit Oberbürgermeister Klaus Konzelmann meldet sich die Bürgerinitiative "Engagierte Lautlinger Bürger" noch einmal zu Wort. Sie steht hinter der gemeinsamen Pressemitteilung – doch es geht um Nuancen.

"Wir ›Engagierte Lautlinger Bürger‹ stehen voll und ganz hinter dem Ergebnis unseres Gespräches mit der Stadtverwaltungsspitze", heißt es in einer Mitteilung der Bürgerinitiative an den Schwarzwälder Boten, in der die gemeinsame Pressemitteilung noch einmal zitiert wird: "Die Verwaltungsspitze der Stadt Albstadt und die BI engagierte Lautlinger Bürger haben in einem Gespräch am 25. Juni die Unstimmigkeiten diskutiert und ausgeräumt. Beide Seiten haben vereinbart, dass in Absprache mit dem Gemeinderat der Stadt Albstadt und dem Ortschaftsrat Lautlingen Gespräche aufgenommen werden, um eine gute Lösung für die Ortsumfahrung Lautlingen zu finden."

Dass dieses offizielle Statement im Grunde nichts Konkretes sagt und Spielraum lässt für Interpretation, zeigt die weitere Aussage der BI, dass die Bedeutung des Gesprächs und der Einigung darin liege, "dass für Lautlingen in Sachen Ortsumfahrung nur die beste respektive gute Lösung in Frage kommt".

Was die BI unter einen guten Lösung versteht, stellt sie ebenfalls klar: "Deswegen bleiben wir bei unserer Argumentation und unserem Bestreben und Verlangen: Ortsumfahrung Lautlingen nur mit Optimierung der Linienführung der vorliegenden Amtstrasse. Damit unterstreichen wir voll und ganz den Gemeinderatsbeschluss vom 28. November 1996 mit seinen vorausschauenden Optimierungsforderungen." Für die BI bedeute "Optimierung" ganz klar eine Linienführung, wie auch die geplante "Amtstrasse", die Variante 1G1, sie vorsieht, "aber nur mit Bühltunnel und keinem Viadukt". Das sieht die Verwaltungsspitze bekanntlich anders, wie Oberbürgermeister Klaus Konzelmann nach dem Gespräch unterstrichen hatte: Die Stadt hält weiter an einem durchweg oberirdischen Trassenverlauf fest.

Dass das Verfahren – im Herbst soll das Planfeststellungsverfahren beginnen, in dessen Verlauf auch die Stadt nochmals angehört wird – "zurück auf Null" gesetzt werden könnte, glaubt die BI weiterhin nicht, sondern vielmehr, dass das Regierungspräsidium Tübingen an seiner Planungsgrundlage weiterarbeiten könne: "aber nur mit unseren Optimierungsbedingungen", also mit einem Tunnel unter dem Bühl.

"Von einem Abweichen unseres Ziels – die beste und umweltverträglichste Lösung für Lautlingen – kann keine Rede sein", betont die BI. "Dies wurde so auch nicht besprochen."