Auf dem Hohberg-Spielplatz werden bisherige Spielgeräte zum Teil ersetzt, aber vor allem mehrere neue installiert und das Gelände modelliert – samt einem Kleinkindbereich. Foto: Eyrich

Die Spielplätze auf dem Hohberg und an der Tennishalle Onstmettingen sollen – noch – schöner werden und vor allem erweitert. Stadtplaner Gerhard Penck durfte im Ortschaftsrat über eines seiner Lieblingsthemen referieren.

Albstadt-Onstmettingen - Dass Gerhard Penck, Leiter des Stadtplanungsamtes, ein großes Herz für spielende Kinder hat, weiß man in Albstadt. Die Onstmettinger Ortschaftsräte haben es am Montagabend laut schlagen hören, denn Penck hat in der Sitzung über die Entwicklung der Spielplätze an der Onstmettinger Tennishalle und auf dem Hohberg referiert.

Dass die Herzen von Ortsvorsteher Siegfried Schott und seinen Ortschaftsräten im gleichen Takt schlagen, zeigt die Tatsache, dass das Gremium tief in den Topf seiner Eigenverfügungsmittel greifen will, um die Spielplätze auszustatten.

Vor allem der Platz auf dem Hohberg ist wichtig für die jüngeren Kinder, die noch nicht mit dem Fahrrad die Serpentinenstraße hinab in den Ort sausen können, um dort einen Spielplatz zu besuchen. Entsprechend großzügig ist das Areal in der Lembergstraße bemessen: Auf 3000 Quadratmetern stehen derzeit ein Klettergerüst mit Rutsche, ein Balancierbalken, eine Doppelschaukel, Wippgeräte, ein Drehkarussell und ein weiteres Klettergerüst. Letzteres soll "zurückgebaut" werden, wie es im Amtsdeutsch heiß, denn das Ende der Zeit, da es sicher genug ist, um darauf zu klettern, ist absehbar. Auch das Drehkarussell ist in die Jahre gekommen und wird bald ausrotiert haben.

Die jungen Nutzer dürfen sich dafür auf eine Kletterschlange und – der Renner auf jedem Spielplatz – auf eine Seilbahn freuen. Noch im Jahr 2021. Das flache Gelände wird dafür aufgeschüttet und das Ganze so modelliert, dass ein Kleinkindbereich mit einer Mini-Nestschaukel für Kleinkinder und einem Spielhäuschen entsteht.

Allerdings sollen auch die älteren Kinder auf ihre Kosten kommen, und die spielen bekanntlich gerne Fußball. An Platz mangelt es nicht – allein die gesetzlichen Vorgaben machen es aufwendig, einen Bolzplatz auszuweisen. "Früher hat man zwei Kittel auf den Boten gelegt, und das war dann das Tor", sagte Penck in Erinnerung an seine eigene frühpubertäre Fußballerkarriere, die ihn zu einer Zwischenlösung inspiriert hat: Pfosten, weiß gestrichen, sollen als Tor – als "Kittelersatz", wie er scherzhaft sagte – dienen. Das Ganze sei dann kein Bolzplatz im eigentlichen Sinne, biete aber dennoch die Möglichkeit zum Kicken.

Ein Sandspielbereich kommt erst "2025 ff" dazu

Alles war Penck bis dahin vorstellte, "kommt definitiv", erklärte Siegfried Schott. Alles weitere steht noch auf der Wunschliste für den "wachsenden Spielplatz", wie Penck ihn nennt: In seiner Präsentation ist für die Jahre 2024 und 2025 der Rückbau des Klettergerüstes mit Rutsche vorgesehen, das durch ein neues Klettergerüst ersetzt werden soll. Das Gelände soll dann noch weiter modelliert und der Kleinkindbereich bepflanzt werden.

"2025 ff", also in den Folgejahren, sind ein Sandbereich mit Sandspielgeräten, ein zweites Spielhaus, neue Balancier- und Wippgeräte sowie eine weitere Bepflanzung des Kleinkindbereichs geplant. Ein Balancier-Parcours soll dann neu errichtet und die Doppelschaukel ersetzt werden. Dass marode Geräte – die Sicherheitsvorschriften sind für Spielplätze besonders hoch – nicht einfach abgebaut, sondern ersetzt werden, ist Penck besonders wichtig.

Auf dem Spielplatz in der Wiesenstraße neben der Tennishalle ist das bereits geschehen, denn dort hat die Stadt ein neues Klettergerüst mit Rutsche als Ersatz für das alte bereits aufgestellt. Dem Ortschaftsrat ist dieses Angebot indes zu mager, und so macht er auch für die Ausstattung dieses Platzes Eigenverfügungsmittel locker: 2021 sollen eine Doppelschaukel mit zusätzlichem Kleinkindersitz, ein Spielhäuschen und – als Schattenspender – drei Bäume mit großer Krone, etwa Ahorn, auf dem 700 Quadratmeter großen Areal aufgestellt werden.

Ein Sonnensegel wäre die Alternative gewesen, erklärte Schott, aber das sei auch nicht billig, habe nicht den ökologischen Wert von Bäumen und müsste zudem im Frühjahr auf- und im Herbst abgebaut werden. Nicht zuletzt wären einbetonierte Pfosten dafür notwendig – und für diese Ausgaben könne man auch gleich Bäume setzen.

Insgesamt 24 200 Euro will der Ortschaftsrat Onstmettingen auf dem Hohberg investieren, weitere 5800 Euro neben der Tennishalle. Da kam die Nachricht, dass die Onstmettinger Bank eine Spende von 5000 Euro für die beiden Spielplätze zugesagt habe, wie Schott strahlend verkündete, wie gerufen.

Lob zollten die Ortschaftsräte – Uli Metzger sprach es aus – Gerhard Penck für seine Planung. Der Stadtplaner selbst legt Wert darauf, dass sie umgesetzt werden kann, ohne die Spielplätze dafür komplett zu sperren, also Schritt für Schritt.