Ehrungen bei der TSG Margrethausen (von links): Bianca Barbarino, die seit 25 Jahren dabei ist, Paul und Erika Gscheidle, die für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden, Schriftführerin Selina Link und Vereinschef Eberhard Götz. Foto: Raab Foto: Schwarzwälder Bote

TSG: Margrethausens Sportler haben ein ereignisreiches Jahr hinter sich / Dachsanierung steht an

Albstadt-Margrethausen. Die Bilanz eines ereignisreichen Jahres hat die TSG Margrethausen bei ihrer Hauptversammlung im Vereinsheim "La Gioia" gezogen. Der Vorsitzende Eberhard Götz erwähnte in seinem Rückblick die terminlichen Fixposten wie Neujahrsempfang, Fasnet und die Feier am Volkstrauertag, aber auch Ereignisse außer der Ordnung, etwas das unangenehme Gerichtsverfahren, bei dem es um die Nachzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen ging – immerhin, so Götz, sei es gelungen, die zunächst immens hohen Forderungen auf ein glimpfliches Maß zu reduzieren. Ein weiterer Wermutstropfen sei die überraschende Kündigung des Pächters des Vereinslokals gewesen; zum Glück habe man mit dem Ehepaar Alessandra und Daniele Nicoletti, das seit Juli eine sehr zufriedenstellend laufende Pizzeria betreibe, eine gute Lösung für die Nachfolge gefunden.

Die Heizung im Vereinsheim ist modernisiert und wird jetzt mit Flüssiggas betrieben, die neue Schießanlage ist eingeweiht. 60 000 Euro hat sie laut Götz gekostet, von denen die Abteilung Schießen immerhin 10 000 finanziert habe – unermüdlicher Einsatz, beispielsweise auf dem Ebinger Weihnachtsmarkt, hätten es möglich gemacht. Noch in diesem Jahr soll das Schützenhaus, wie es in Margrethausen nach wie vor heißt, ein neues Dach bekommen, das den aktuellen energetischen Standards entspricht und vor allem überall dicht ist – bisher war das nämlich nicht der Fall. Ein Großereignis wird der Juli bringen, nämlich ein Dorffest, bei dessen Organisation der Feuerwehr, der Narrenzunft "Runkelriabaweible", dem Musikverein und eben der TSG tragende Rollen zugedacht sind.

Manuel Mehrle, der Leiter der Abteilung Fußball, teilte mit, dass Personalsorgen nach zahlreichen Abgängen die TSG veranlasst hätten, eine Spielgemeinschaft mit der zweiten Mannschaft des SC Onstmettingen zu bilden. Immerhin habe man zuvor noch über die Relegation den Verbleib in der Kreisklasse A gesichert. Mit Michael Maier habe man einen kompetenten Nachfolger für den aus persönlichen Gründen pausierenden Trainer Oli Schweizer gefunden. Kritisch sieht Mehrle die Bezahlung von Spielern bis hinunter in die unteren Klassen: "Mit mir gibt es in der A-Klasse keine Bezahlung!" Auch 2020 wollen sich die Fußballer wieder an der Fasnet und dem Maibaumstellen beteiligen; ferner ist ein Sporttag mit Elfmeterschießen vorgesehen.

Für die Handballabteilung berichtete Martin Fien. Die HSG Albstadt, an der die TSG beteiligt sei, stelle derzeit 13 Jugendmannschaften; die Männer stünden nach dem Wiederaufstieg auf einem passablen Tabellenplatz in der Württembergliga; es gelte nun, sich in dieser einen Platz nach deren geplanter Neustrukturierung zu sichern. Die Frauen kämpfen um den Verbleib in der Landesliga. Rainhard Bärtle, Abteilungsleiter der Schützen, ging nochmals auf die neue Schießanlage ein und gab guten Platzierungen beider Kleinkalibermannschaften und der Luftgewehrmannschaft zu Protokoll. Als fruchtbar hätten sich erneut die Freundschaftskämpfe mit den Schützenfreunden aus Schlatt erwiesen.

Noch immer fehlt der TSG nach dem Tod von Margit Götz jemand, der sich ausschließlich um die Verwaltung der Finanzen kümmert – Eberhard Götz macht es derzeit kommissarisch, doch eine ideale Lösung ist das nicht. Einer der Anwesenden, ein Fachmann, erklärte sich bereit, sich den Aufgabenkatalog einmal anzuschauen und danach eventuell die Kasse zu übernehmen. Im Amt der Schriftführerin wurde Selina Link bestätigt. Ortsvorsteher Thomas Bolkart dankte allen im Verein für die gestemmten Arbeiten und das ehrenamtliche Engagement: Die Vereine seien "wichtigste Kapital einer Stadt. Die müsste ohne sie viel mehr Geld ausgeben."

Die TSG Margrethausen hat bei ihrer Hauptversammlung mehrjährige Mitglieder geehrt. Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Erika und Paul Gscheidle, in Abwesenheit zudem Ingeborg und Richard Leute ausgezeichnet. Seit 25 Jahren ist Bianca Barbarino dabei, die ihre Urkunde persönlich entgegennahm – Oliver Götz, Gabriele und Joachim Jaumann und Christel Rebholz können ebenfalls ein Vierteljahrhundert Mitgliedschaft vorweisen, waren aber verhindert.