Bernd Mayer freut sich auf seine Zeit in der Pauluskirche. Gestern ist er eingesetzt worden. Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrer Bernd Mayer feiert am Sonntag in der Tailfinger Pauluskirche Investitur

Von Beatrix Müller

 

Albstadt-Tailfingen. Mit Grußworten, guten Wünschen und Geschenken hat die evangelische Kirchengemeinde Tailfingen ihren neuen geschäftsführenden Pfarrer Bernd Mayer begrüßt.

Er lege großen Wert auf "das Weite", auf verschiedene Meinungen und Strömungen, sagte Mayer und erzählte von Aufenthalten in Belgrad und Jerusalem. Mit himmlischen Festklängen des Kinder- und Kirchenchors unter der Leitung von Dorothee Wohlfarth, des Duos Elke Wältner und Gayle Meintel sowie der kleinen Bläsergruppe des Posaunenchors unter der Leitung von Eberhard Maier und Rudi Kreste wurde die Investitur begleitet.

Als "Zufall" bezeichnet es Codekan Albrecht Knoch, dass Mayer ausgerechnet am Tag des "Wortes der Sendung" in sein neues Amt eingesetzt werde. Dadurch, dass so verschieden Menschen diesem Gottesdienst beiwohnten, werde auch Gott vielfältig zur Sprache gebracht in den verschiedensten Rhythmen, Tonarten und Sprachen.

Die stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Brigitte Leibfritz, ist froh, dass mit dem früheren Weilstetter Pfarrer wieder "Leben im Pfarrhaus" einkehren werde. Zunächst in der Arbeit des Christlichen Vereins junger Menschen (CVJM) in Murrhardt verankert, begann Mayer sein Theologiestudium in Ellwangen, Heidelberg, Jerusalem, Tübingen und Belgrad. Dem folgte die Arbeit in den Dekanaten Göppingen, Marbach und Nagold, und zuletzt war er Pfarrer in Weilstetten.

Der stellvertretende Vorsitzende des dortigen Kirchengemeinderats, Bernd Merz, bezeichnet Mayer als einen, der geformt, geprägt und unterstützt habe. Mit seinem Aufbruch wünsche er ihm, Neues zu wagen. Mayers Freund, Pfarrer a. D. Ulrich Lauterbach, verlas die Weisheit Salomons und wünschte damit "Bernd", was für "kräftiger Bär" stehe, "Weisheit und Gottes Segen gratis dazu".

In seiner Predigt versuchte Mayer, "die Augen für das Wunder zu öffnen", indem er erzählte, dass Jesus nach Tailfingen gekommen sei und sich hier gleich heimisch und wohl gefühlt habe. Nicht nur Brücken wolle er bauen, sondern er wolle alle mit ins Boot nehmen und gemeinsam zum Erfolg steuern.

Bürgermeister Anton Reger sagte, er sei froh über den "energiegeladenen Mut" des Pfarrers. Mayer könne auf Unterstützung von Seiten der Stadt bauen. Gemeinsames Ziel sei es, dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken. Wichtig sei auch, dass die Seelsorge in den Mittelpunkt gestellt werde. Symbolisch überreichte er die Broschüre "Komm, wir gehen über die Wolken".

Der CVJM-Vorsitzende Wolfgang Schaier begrüßte den Läufer und überreichte eine Sporttasche. Pfarrer Philippus Maier aus Onstmettingen freute sich nicht nur über diesen "Super Sonntag", sondern auch auf gute Zusammenarbeit. Dekan Anton Bock von der katholischen Gemeinde betonte, dass alle Konfessionen zusammenarbeiten müssten, um Herausforderungen vor Ort schultern zu können. Pastor Martin Metzger von der evangelisch-methodistischen Kirche freute sich über neue Impulse. Michael Buck von der orthodoxen Kirche verlas einen orthodoxen Ritus. Mayer dankte und sagte, er freue sich auf "das ökumenisch weite Feld".