Großer Nachfrage erfreuten sich beim NABU-Erntefest die kulinarischen Angebote, allen voran das Stockbrot. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

NABU: Das Erntefest auf der Streuobstwiese im Onstmettinger Hessental zog viele Gäste an

Albstadt-Onstmettingen. Nostalgische Stimmung kam beim ersten Erntefest auf, das die NABU-Ortsgruppe Albstadt auf ihrer Streuobstwiese im Hessental gefeiert hat. Zwar passte das Stichwort "Ernte" nicht ganz, denn das Frühjahr war schlecht gewesen, und darum gab es so gut wie keine Äpfel im Hessental, doch dank NABU-Vorstandsmitglied Hans Raab konnten die Besucher trotzdem Apfelsaft pressen – er hatte Äpfel von seiner eigenen Ernte abgezweigt und mitgebracht.

Die Gäste pressten aber nicht nur Saft, sondern nutzten auch die Gelegenheit zur Entspannung und "Entschleunigung". Vorstandsmitglied Gerhard Layh fachsimpelte mit Walter Keinath und Hans Schaffer über selten gewordene Vogelarten, andere Festteilnehmer backten Stockbrot über der Feuerschale und ließen es sich anschließend schmecken – Rosemarie Weigold, die den Teig um die Stöcke wickelte, kam zeitweilig kaum noch mit der Arbeit nach.

Schmackhafte Aufstriche für das gebackene Stockbrot hielt die zertifizierte Kräuterpädagogin Katharina Haller bereit – ihr Angebot reichte von der Brennessel- über Veilchen-und Bärlauchkräuterbutter bis hin zum Kräuterquark á la Haller.

Insiderwissen in Sachen Obstbau wurde auf dem geführten Spaziergang über die Wiese weitergegeben – aber auch Interessantes über Löwenzahn und Co. Landwirt Keinath, der Nachbar, präsentierte einige seiner Schafe, Helmut Meng erzählte auf Anfrage Wissenswertes über die Fledermaus, und Vorstandsmitglied Matthias Stauß bot Infomaterialien zum Mitnehmen an. Wer ein ausgedientes Handy besaß, konnte es für das "Havel-Projekt" spenden, und beim Zwetschgenratequiz war ein Roller als erster Preis ausgelobt – es galt, die Zahl der Zwetschgen in einem Eimer möglichst exakt zu schätzen; der Sieger vertat sich um nur zwei Früchte. Für seine Mitrater gab es Trostpreise.

Nicht zu vergessen: die Musik. Das Trio "Velvet" unterhielt die Gäste – und Nabu-Frau Ellen Köhler gesellte sich spontan hinzu und sang mit.