Gewählt: der neue SPD-Kreisvorstend mit dem Vorsitzenden Alexander Maute (Mitte) und der Juso-Kreisvorsitzenden Lara Herter (Zweite von rechts). Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Parteien: Genossen aus dem Zollernalbkreis blicken zuversichtlich in die Zukunft / Alexander Maute bleibt an der Spitze

Dem Bundes- und Landestrend zum Trotz herrscht Aufbruchstimmung bei den Genossen im Zollernalbkreis. Mit 93 Prozent der Stimmen wurde Alexander Maute als SPD-Kreisvorsitzender bestätigt.

Zollernalbkreis. Lara Herter (Albstadt), Manfred Bensch (Hechingen) und Manuel Schmoll (Haigerloch) sind seine Stellvertreter. Bei den weiteren Vorstandswahlen wurde Renate Straub als Kassiererin wiedergewählt. Jochen Herth konnte als Medienbeauftragter bestätigt werden. Als Schriftführer wurde Kay Plähn gewählt, nachdem der ehemalige Juso-Kreisvorsitzende und langjährige Schriftführer Sanel Dacic nicht mehr kandidiert hatte. Zu Beisitzern wurden Marianne Roth, Bernd Majer, Marlies Kempka, Günther Wohlschieß, Christel Prinzen-Benz und Iris Maucher gewählt.

In seinem Rechenschaftsbericht verwies Maute auf zahlreiche Aktivitäten im Verlauf des Jahres. Mit den Kommunal- und Europawahlen, aber auch dem parteiinternen Erneuerungsprozess der Partei seien die Aufgaben der kommenden Monate für die Kreis-SPD vorgezeichnet.

Nicht weniger SPD, sondern deutlich mehr SPD: Diese Lösung hatte der SPD-Kreisvorsitzende nach der Landtagswahl 2016 und nach der Bundestagswahl 2017 für sich und seine Genossen im Zollernalbkreis ausgegeben. In seinem Rechenschaftsberichts wurde deutlich, dass dieses Versprechen eingehalten und übertroffen worden ist. "Keine Partei im Zollernalbkreis kann Vergleichbares vorweisen", sagte Maute.

Der SPD-Neumitgliederempfang in Balingen, der Neujahresempfang mit Sigmar Gabriel in Hechingen oder der Besuch des Europäischen Parlaments waren nur einige Stationen, auf die Maute einging. Dazwischen gab es eine Reihe von Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen zur inneren Sicherheit, Pflege und Bildung.

Auch das Thema Europa bildete einen politischen Schwerpunkt. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Evelyne Gebhardt, habe in Bisingen eindringlich das Friedensprojekt Europa beschworen. Gerne erinnerte sich der SPD-Kreisvorsitzende auch an den Besuch der SPD-Landesvorsitzende Leni Breymaier.

Ein weiteres Thema, das die SPD im Zollernalbkreis beschäftigt habe, sei die Standortentscheidung gegen Meßstetten als Polizeischule gewesen. "Es waren nicht die Wahlkreisabgeordneten aus dem Zollernalbkreis, die sich dem angenommen haben, es war die SPD-Landtagsfraktion, die die Standortentscheidung kritisch hinterfragt hat", erinnerte Maute.

Von den Landtagsabgeordneten des Wahlkreises Balingen und dem CDU-Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Zollernalb-Sigmaringen sei vor Ort nur wenig zu sehen.

Die SPD im Zollernalbkreis könne diese Lücke nur bedingt füllen: "Weder ist es unsere Aufgabe, noch haben wir ein Mandat dafür." Dennoch wolle man der Bevölkerung zeigen, "dass wir nach wie vor eine aktive politische Rolle spielen".

Auch auf den parteiinternen Erneuerungsprozess der SPD im Zollernalbkreis ging Maute ein. Als eine von vier SPD-Modellregionen in Baden-Württemberg würden die Genossen vor Ort unterstützt und geschult. "Lasst uns unsere politischen Werte vermitteln, Emotionen wecken und Sympathie erzeugen – für uns als Personen und für unsere Politik", so sein Appell an die Mitglieder. Mit der Projektgruppe "Soziale Gerechtigkeit", die vom ehemaligen SPD-Kreisvorsitzenden Klaus Fütterer geleitet wird, sei ein Podium geschaffen worden, das es den Genossen ermögliche, sich auszutauschen.

Lara Herter, Kreisvorsitzende der Jusos Zollernalb, berichtete über zahlreiche Veranstaltungen wie den Fairtrade-Kochkurs beim Balinger Sommerferienprogramm. Unter dem Motto #JusosPackenAn besuchten die Jusos das Tailfinger Tierheim, den Albstädter Weltladen oder das Frommener Sozialkaufhaus und halfen dort aus. Auch das Thema Inklusion beschäftigte die Jusos beim Besuch in der "genießBAR".

Der SPD-Landtagsabgeordnete Ramazan Selcuk aus Reutlingen betonte: "Politik muss stets für die Bürger erreichbar und abrufbar sein."