Das Kreismedienzentrum soll in das Gebäude der ehemaligen Strickwarenfabrik E. + H. Conzelmann in der Pfeffinger Straße in Tailfingen umziehen. Dort hat es mehr Platz.Foto: Kistner Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Das Kreismedienzentrum braucht mehr Platz und soll deswegen umziehen

Das Kreismedienzentrum in Albstadt wird neu aufgestellt. Kooperationen sollen auf den gesamten Landkreis ausgeweitet werden, neue Geräte gekauft und neue Stellen geschaffen werden. Dazu braucht es mehr Platz, weswegen der Standort in das EHC-Gebäude in Tailfingen verlegt werden soll.

Albstadt. Der Kreistag berät in seiner Sitzung am kommenden Montag über die Neuausrichtung des Kreismedienzentrums (KMZ). Dieses stellt – wie der Name schon sagt – eine Vielzahl von Medien bereit. Dabei handelt es sich hauptsächlich um DVDs, die unter anderem von Schulen, Behörden und Gemeinden sowie Vereinen und Firmen genutzt werden können.

Darüber hinaus bietet das KMZ medienpädagogische Schulungen für Lehrer und Jugendarbeiter an. An Bedeutung gewinnen zudem Schulungen und Workshops zu Geräten, Apps und neuen Medien. Dabei kooperiert das KMZ mit Einrichtungen, hauptsächlich im Raum Albstadt.

Nun soll das KMZ zur führenden Instanz für digitale Schule und Bildung im Kreis werden. Im Vergleich zu den Nachbarlandkreisen Sigmaringen, Tübingen, Reutlingen und Rottweil habe das Kreismedienzentrum des Zollernalbkreises personell wie ausstattungstechnisch Entwicklungspotenzial, findet das Landratsamt.

Neben der Erweiterung der Geräteausstattung, beispielsweise durch Drohnen und Tablets, sollen auch räumlich neue Möglichkeiten geschaffen werden. Dort könnten dann Workshops und Vorträge stattfinden, Filme vorgeführt, eine Computerspielschule eingerichtet und Lehrer geschult werden.

Dafür ist am bisherigen Standort im Ebinger Grüngraben, der bietet 240 Quadratmeter, zu wenig Platz. Deshalb hat die Stadt Albstadt dem Landkreis Räume im Gebäude der ehemaligen Strickwarenfabrik E. + H. Conzelmann (EHC) in der Pfeffinger Straße in Tailfingen angeboten. Dort stünden dem KMZ 336 Quadratmeter Fläche zur Verfügung.

Zudem ist dort eine Kooperation mit der benachbarten Technologiewerkstatt geplant. So soll ein "Makerspace" – also eine Werkstatt – entstehen, in der Kinder und Jugendliche unter anderem im Umgang mit 3D-Druckern geschult werden. Das Projekt wird vom Kultusministerium mit 55 000 Euro gefördert.

Ein weiteres Ziel ist die Ausweitung der Kooperationen auf den gesamten Zollernalbkreis. Projekte wie das media.lab – ein Lern- und Leseumfeld für Kinder und Jugendliche – lassen sich mit verschiedenen Partnern landkreisweit umsetzen.

Mehr Aufgaben bedeuten auch mehr Personal. Deshalb soll eine Technikerstelle geschaffen werden. Dieser soll als zentraler Administrator für die Schulen wirken. Außerdem ist vorgesehen, einen pädagogischen Mitarbeiter einzustellen. Er soll den Jugendmedienschutz intensivieren, beispielsweise in den Bereichen Cybermobbing, Fakenews und Extremismus im Netz.

Die beiden Stellen kosten jährlich jeweils 70 000 Euro. Die Miete beträgt 2270 Euro pro Monat. Im bisherigen Gebäude belief sie sich auf 700 Euro. Für neue Geräte und Möbel sowie für den Umzug sind 50 000 Euro eingeplant.