Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft: Der Club Handicap hilft gerne auf dem Roßberg. Foto: Müller

Club Handicap unterstützt Roßbergverein beim Stalldienst. Menschen mit Behinderung ganz bei der Sache.

Albstadt-Ebingen - Die Kooperation von Roßbergverein und Club Handicap soll fortgeführt werden: Die Mitglieder des Club Handicap praktizieren erstmals Stalldienst auf dem Roßberg, und das sehr erfolgreich mit Spaß und Freude.

Beim Umgang mit den dortigen Tieren wie den Hängebauchschweinen, Hunden, Hasen, Pferden und Katzen wird spürbar, wie wertvoll dies für Menschen mit Behinderung ist; sie bekommen von den Tieren so viel zurück, was ihnen kaum ein Mensch zu geben vermag. Auf dem großen Gelände des Roßbergvereins gilt es, die vielen Tiere mit Futter zu versorgen und Stallarbeit zu leisten.

Zusammen mit ihren Betreuern Petra Ströbel und Stefanie Weber-Beck versammeln sich Angelika, Jaqueline, Renate und Berthold vor dem Ziegenwagen. Anke von Berg ist Mitglied des Roßbergvereins und beim Club Handicap. Durch sie kommt zum einen diese Vernetzung zustande, zum anderen führt sie die behinderten Menschen in die Tätigkeiten auf dem Roßberg ein.

Zuerst werden die Ziegen versorgt, dann geht es in den Stall und zu den Katzen. Weder Angst noch Kontaktschwierigkeiten trennen die Helfer von den Tieren. Voller Elan sind die Helfer bei der Sache, es läuft wie am Schnürchen. Fast schon routiniert misten sie unter Anleitung die Boxen der Pferde aus, die dort ihren Lebensabend verbringen. Das auf dem Heuboden gelagerte Heu, Öhmd und Stroh werfen sie durch die Luke hinunter und verteilen es in den Boxen. Von Berg erklärt, dass Pferde keine Öhmd vertragen; sie ist für die Ziegen und Meerschweinchen bestimmt.

Bevor mit Mistgabel und Schubkarren hantiert wird, kommen die Pferde auf die Koppel, damit die Pferdeäpfel mühelos entfernt werden können. Jedes Pferd hat seinen eigenen Menüplan, Jaqueline richtet sehr gewissenhaft für jedes Pferd eine Mischung aus Karotten, Äpfeln und hartem Brot an. Berthold schaut sich das Ganze lieber erst mal an, bevor er Hand anlegt.

Erst wenn alle Tiere versorgt sind, wird das menschliche leibliche Wohl gepflegt: In der Roßberg-Gaststätte stehen eine Stärkung und vor allem ein warmer Ofen bereit. Gestärkt macht sich die Gruppe auf zum Spaziergang mit den Pferden, denn auch das Führen eines Pferd muss gelernt sein. Die strahlenden Augen der Teilnehmer verraten: "Das gefällt uns, wir kommen wieder."

Auch von Seiten der Betreuer wird über eine regelmäßige Mitarbeit nachgedacht – sehr zur Freude des Roßbergvereins, denn weitere Mitglieder und helfende Hände werden allemal gebraucht.