Blau dominiert: Lea Katharina Scherl in ihrem vom Profi produzierten YouTube-Video. Foto: Horst

Lea Katharina Scherl präsentiert ihre und Benedikt Kecks Eigenkomposition "Für mich" im Internet.

Albstadt-Ebingen/Winterlingen - Gecoverte Songs, gesungen vom Ebinger Nachwuchstalent Lea-Katharina Scherl, gibt es bereits im Internet. Doch jetzt ist sie erstmals selbst in "YouTube" zu sehen und hören. Mit einer Eigenkomposition.

Die folkige Ballade "Für mich" stammt aus der Feder des 25-jährigen Winterlingers Benedikt Keck, mit dem Lea Scherl seit einem Jahr zusammenarbeitet. Die beiden hatten sich bei einer Literaturveranstaltung kennengelernt, deren Rahmenprogramm die damals 15-Jährige bestritt. Benedikt war fasziniert: Seit Jahren textet und komponiert er eigene Songs, aber seine eigene Stimme war ihm nicht gut genug für sie, und einen kongenialen Interpreten hatte er nie gefunden. Bis er Lea traf – sie sang so, wie er es sich vorstellte.

Seitdem treffen sich die beiden jungen Künstler regelmäßig, um gemeinsam Musik zu machen. Dabei üben sie eine kreative Arbeitsteilung – sie hören gemeinsam Instrumentals, um herauszufinden, in welche Richtung sie wollen; dann kümmert er sich um den Text und Lea um Melodie und Gesang. Was dabei herauskommt, wird kritisch geprüft – Bene Keck nimmt durchaus für sich in Anspruch, ein Perfektionist zu sein. An der ersten Fassung von "Für mich" störte ihn beispielsweise, dass zu viele Verse mit Silben endeten, die ein "I" enthielten. Er witterte darin Stolperfallen für die Artikulation; "A" oder "E", bekennt er, seien ihm lieber. Erbsenzählerei? "Auf unseren Festplatten sind viele Songs geparkt, an denen uns irgendetwas nicht genügte."

Resonanz durchweg positiv

Um ein Haar wäre auch "Für mich" dort gelandet – doch als Lea sang, verwandelte sich der Wackelkandidat in Benedikts Ohren in einen potenziellen Hit. Um einen solchen aufzunehmen, bedarf es mehr als eines Mikrofons, eines Kopfhörers und eines Laptops: Hier, befanden Bene und Lea, müsse ein Profi ran, und nicht irgendeiner. Sie engagierten den Villinger Hiphop-Produzenten KD-Beatz, der bereits mit Kollegah, Farid Bang, Kool Savas, Azad, 18 Karat und anderen Rap-Größen gearbeitet hat. Mehrere Tage verbrachten sie in Villingen, und dabei nahm ihre Idee für ein Video Gestalt an. Es sollte nicht vom Song ablenken, deshalb favorisierten die beiden Künstler eine Liveversion des Tracks. Schlicht sollte es sein: Hocker, Mikro, LED-Leuchten – das musste genügen. Nach nur drei Stunden war das Video im Kasten – Schnitt und Bildbearbeitung nahmen anschließend 40 Arbeitsstunden in Anspruch.

Die haben sich offenbar gelohnt. Die Resonanz, berichtet Benedikt Keck, sei durchweg positiv – auf weitere Reaktionen oder Kommentare auf YouTube seien Lea und er gespannt. Die bisherigen werten sie als Ermutigung und Aufforderung, weiterzumachen. Sie haben noch viel vor.

Weitere Informationen: https://www.youtube.com/watch?v=f7ShKinP08Q