Nach der vermeintlichen Festnahme des Mannes sind neue Details bekannt. Foto: Privat

Zur eigenen Sicherheit in Gewahrsam. Polizei: "Niemand  wird wegen Symptomen festgenommen."

Albstadt-Ebingen - Nachdem Beamte am Mittwoch einen mutmaßlichen Corona-Infizierten ins Krankenhaus gebracht haben, hat die Polizei nun neue Details bekanntgegeben.

Der Mann habe in seiner Unterkunft Krankheitssymptome gezeigt, die "möglicherweise eine weitere Behandlung notwendig gemacht hätten", erklärt Björn Reusch, Leiter der Pressestelle beim Polizeipräsidium Reutlingen am Donnerstag. Daher wurde der Rettungsdienst gerufen.

Rettungsdienst ruft Polizei zur Unterstützung

Als die Rettungskräfte eintrafen, sei der Mann jedoch verschwunden gewesen. Da er "psychisch auffällig" gewesen sei und aus Sicht des Rettungsdienstes "eine Eigengefährdung hätte vorliegen können" sei die Polizei zur Unterstützung gerufen worden.

Fünf Streifenwagen und Zivilfahrzeuge suchten nach dem Mann, schließlich trafen die Beamten ihn in der Lautlinger Straße an. Er sei daraufhin "zu seinem eigenen Schutz" vorübergehend in Gewahrsam genommen und ins Krankenhaus gebracht worden. Dort sei der Mann untersucht worden, danach habe er die Einrichtung wieder verlassen können. Auch beim Transport habe es keine Probleme gegeben.

"Es wird niemand wegen Grippesymptomen festgenommen" erläutert Reusch. Lediglich "aufgrund der Situation" sei der Mann in Gewahrsam genommen und ins Krankenhaus gebracht worden. Im Bereich der Gefahrenabwehr sei die Polizei dazu berechtigt, Personen vorrübergehend festzuhalten. Von einer Festnahme könne man erste sprechen, wenn es um eine Straftat gehe, ergänzt Reusch.