Wahrlich festlich hat das Konzert der fünf Vollblutmusiker in der St. Josefskirche in Ebingen angemutet. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Festliche Musik erklingt in der Ebinger Kirche St. Josef zum Ende der Weihnachtszeit

Das "Festliche Konzert zum Abschluss der Weihnachtszeit" in der Ebinger Kirche St. Josef hat seinen Namen völlig zu Recht getragen.

Albstadt-Ebingen. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil begehe man die Weihnachtszeit bis in die zweite Januarwoche, legte Pfarrer Uwe Stier in seiner Begrüßungsansprache dar – das "Festliche Konzert" war der probate Abschluss und begann sprichwörtlich mit Pauken und Trompeten. Dass Georg Philipp Telemanns "Concerto in D-Dur" majestätisch und feierlich anmutete, war vor allem dem Klang der Orgel zu verdanken. In wunderbarer Harmonie fanden sämtliche Instrumente des Abends in der Eröffnung zusammen: Die Orgel spielte Hans-Peter Merz, Trompete Alexander Kirn, Christof Skupin und Jörge Becker und die Pauken Michael Israeliewitsch. Schon jedes Instrument für sich allein war wundervoll anzuhören, doch im Zusammenspiel hatten diese musikalischen Darbietungen ihren ganz besonderen Reiz.

Groß war der Andrang bei diesem hochkarätigen Konzert und entsprechend gut gefüllt die riesige St. Josefskirche. Die Besucher aus Nah und Fern genossen sichtlich die fantastischen Vorträge. Nach diesem imposanten Einstieg ergriff Pfarrer Stier nur zögerlich das Wort mit seiner Lesung zur Taufe des Herrn aus dem Lukasevangelium, so sehr hatte auch ihn die Komposition bewegt.

"Der Himmel hat sich geöffnet", erläuterte der Seelsorger die Parallele von der Taufe Jesu zum Konzert, indem er zu hoffen wagte, dass sich auch damit quasi der Himmel öffne.

"Sie hätten den heutigen Abend nicht besser verbringen können." Mit seinen Worten traf der Pfarrer den Kern. Ja, für die vielen Liebhaber barocker und klassischer kirchenmusikalischer Werke tat sich an diesem Sonntag tatsächlich der Himmel auf. Erhebend waren die zauberhaften Melodien, welche souverän und mit viel Leidenschaft gespielt wurden. Auch wenn man dem Organisten auf der Empore nicht auf die Hände sehen konnte, so hörte man doch deutlich, wie die Finger nur so über die Tasten flogen – teils in unvorstellbarem Tempo – bei der "Ouvertüre in D-Dur" von Johann Samuel Endler.

Und schon erschallte die allseits bekannte Weihnachtsweise "O du fröhliche", bei der die vielen Besucher ihre Stimme erklingen ließen. Sogleich folgte eine Konzertfantasie von Gustav Zanger zu diesem Lied auf dem königlichen Instrument – mal kraftvoll und dann wieder lieblich. Nach Gebet und Segen sollte das festliche Konzert fulminant enden. Die "Feuerwerksmusik" von Georg Friedrich Händel zündete nochmals ein musikalisches Glanzlicht nach dem anderen. Es war ein Feuerwerk an musikalischen Höhepunkten und ein Feuerwerk der Gefühle. Wenn man die fünf Herren auf der Empore auch nicht sehen konnte, so wirkte das Gehörte bei den Besuchern dafür noch lange nach. Und als der letzte Ton verklungen war, wagten die Besucher immer noch nicht zu klatschen. Sie waren einfach ergriffen von diesen Vorträgen.

Doch dann hielt die Zuhörer wirklich nichts mehr auf den Plätzen. Stürmischer Applaus und Bravo-Rufe setzten ein.