Claudia Lenger-Atan (links) und Renate Schmidt stehen für Frauenpower in der MLPD. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Wahlkampf: Internationalistische Liste/MLPD diskutiert

Albstadt-Tailfingen. 25 Besucher sind zum Treffen der Wählerinitiative Internationalistische Liste/MLPD nach Tailfingen ins Gasthaus Sonnenhof gekommen. Dort berichteten Frauen von der erfolgreichen "Frauenpowertour" durch sieben Städte der Region. Viele Gespräche hätten sie geführt und für die Mitarbeit auf der Frauenplattform des Internationalistischen Bündnisses geworben.

Unter anderem waren Claudia Lenger-Atan, Direktkandidatin im Wahlkreis Tübingen/Hechingen, sowie Renate Schmidt vom Wahlkreis Zollernalb/Sigmaringen dabei. Das Motto lautete: "Mach’ mit – damit sich wirklich etwas ändert". Die Bürger seien nicht mit oberflächlichen Phrasen und Wahl-Geschenken bedacht worden, sondern man habe eine ernsthafte Auseinandersetzung über wichtige politische und Lebensfragen geführt und dazu eingeladen, sich gegen den Rechtsruck der Regierungen zusammenzuschließen.

Als undemokratisch wurde kritisiert, dass Renate Schmidt als einzige Direktkandidatin nicht zur Podiumsdiskussion einer Zeitung in der Festhalle Ebingen eingeladen worden sei. Das, obwohl sie als einzige Kandidatin im Wahlkreis in Albstadt lebe und vor Ort seit Jahrzehnten politisch aktiv sei. Stattdessen habe der Kandidat der AfD, einer Partei, die noch nicht im Bundestag vetreten sei, eine Einladung erhalten – obwohl die "Alternative" die Spaltung zwischen Migranten und Einheimischen, Religionen und Nationalitäten schüre, antikommunistisch und antigewerkschaftlich sei und sich als Protestpartei und Anwalt des "kleinen Mannes" und der Umwelt gebe, obwohl sie in Wirklichkeit angepasst sei und besonders den Rechtsruck fördere, heißt es in einer Pressemitteilung.

Für den morgigen Freitag lädt die Wählerinitiative ein zur Fahrt nach München zur Solidaritätsdemonstration für die aus politischen Gründen verhafteten und angeklagten türkischen Revolutionäre, die nichts anderes getan hätten, als für ihr Ziel – die Demokratie und die Überwindung von Ausbeutung und Unterdrückung – einzutreten.

Die Bundesregierung mache, so die MLPD, hier gemeinsame Sache mit dem faschistischen Erdogan-Regime. Gefordet werde, in der Türkei die Paragrafen 129a und b, auf deren Grundlage die Freiheitskämpfer angeklagt sind, aus dem Gesetz zu entfernen. Treffpunkt ist um 5.30 Uhr der Bahnhof Albstadt.