Eher eine Stehete denn eine Hockete, aber trotz des kalten regnerischen Wetters ein Erfolg für den Naturschutzbund war das Fest am Schwalbenturm – mit hohem Informationsgehalt für die Teilnehmer. Mathias Stauß (links) erläuterte ihnen die Planungen am Hochbehälter für den Ausbau zum Fledermausquartier Foto: Raab Foto: Schwarzwälder Bote

Naturschutzbund: Organisatoren und Gäste machen das Beste aus dem Wetter

Trotz widrigster Umstände: Ein Reinfall war das erste Schwalbenturmfest in Margrethausen ganz und gar nicht.

Albstadt-Margrethausen. Genau vor einem Jahr war der Schwalbenturm in Margrethausen eingeweiht worden, mit einer bei strahlendem Sonnenschein überaus gut besuchten Hockete. Zum Einjährigen war eine solche am vergangenen Samstag wieder geplant, doch das nasskalte Wetter machte dem Naturschutzbund Nabu als Veranstalter einen Strich durch die Rechnung. Die Jugendabteilungen der Feuerwehr, der Runkelriabaweible und des Musikvereins Margrethausen hatten schon im Vorfeld die von ihnen geplante Bewirtung abgesagt, denn mit einem Besucherandrang war nun wirklich nicht zu rechnen.

Ein Reinfall wurde die Veranstaltung aber dennoch nicht: Annähernd 50 Interessierte kamen zum Pavillon des Nabu nahe des Schwalbenturms, Ortsvorsteher Thomas Bolkart hatte mit seiner Frau Stefanie für ausreichend Speis und Trank gesorgt, so dass sich die Besucher über die Schwalben im Allgemeinen und die zu erwartende Belegung des Schwalbenturms im Speziellen trefflich austauschen konnten.

Was fehlte, waren die Bewohner der einzelnen Bruthöhlen, doch von den gefiederten Frühlingsboten wurden in Margrethausen bisher nur wenige gesichtet. Unter den Gästen fanden sich auch viele, die seinerzeit eine Patenschaft für eines der Nester übernommen hatten. Sie werden, so versicherte Mathias Stauß, einer der drei Nabu-Vorsitzenden, informiert, wenn die Schwalben Einzug gehalten haben.

Doch das Augenmerk richtete sich nicht nur auf die Schwalben – eine kleine Wanderung hoch zum ehemaligen Wasserreservoir war ein weiterer Grund, zu kommen. Denn dort erläuterte Stauß die Planungen, wie der Innenraum des Hochbehälters zu einem Winterquartier für Fledermäuse ausgebaut werden soll – ein arbeitsintensives Unterfangen, zu dem der Nabu dringend noch Helfer braucht.

Apropos Fledermäuse: Am Mittwoch, 29. Mai, wird der Nabu seinen Stammtisch im Klosterstüble des Albvereins abhalten. Neben allgemeinen Themen gibt Helmut Meng Wissenswertes zu den einzigen flugfähigen Säugetieren weiter, ehe um 21 Uhr vom Klosterhof aus eine kleine Rundwanderung um Margrethausen beginnt. Dann können Teilnehmer mittels Detektoren Fledermäuse aufspüren, mit etwas Glück die Tiere auch beim Flug beobachten und von Fledermaus-Fachmann Helmut Meng Wissenswertes über sie erfahren.