Egal, ob in Gutach, Siegen oder Biberach – Max Maute drückte den Junior-Masters seinen Stempel auf. Foto: Kara

Kunstrad: EM-Quali und Masters-Gesamtsieg perfekt. Schneider/Heni über 100 Punkten.

Mit einer glänzenden Vorstellung im Finale hat sich Kunstradfahrer Max Maute vom RSV Tailfingen beim dritten Junior-Masters in Biberach den Sieg und auch die Teilnahmeberechtigung an den Europameisterschaften in Nufringen gesichert.

Nur knapp schrammte Maute im Finaldurchgang an einer neuen Weltjahresbestleistung vorbei. Weil er bei seiner vorletzten Übung vom Pedal rutschte, zogen ihm die Kampfrichter zwei Punkte ab, und so blieben ihm am Ende 161,40 Punkte. Damit hatte er die 148,98 Zähler, die Julius Bitter (RV Lorch/Ausgangswert: 170,30) vorgelegt hatte, deutlich überboten. Auch der nach ihm startende Nick Lange (RSV Unterweissach/ 172,80) blieb mit 155,15 Punkten hinter Maute zurück. Somit gelang Maute der Hattrick bei den Junior-Masters – bereits in Gutach und in Siegen hatte er sich jeweils vor lange und Bitter durchgesetzt.

Vater und Trainer Dieter Maute war begeistert von der fahrt seines Juniors: "Das war perfekt. Das Programm war rundum stimmig, ästhetisch top, fantastisch."

Dabei war es zunächst überhaupt nicht nach Plan für Max Maute gelaufen. In der Vorrunde fand er nicht zu seinem Rhythmus, machte zahlreiche Fehler und stand insgesamt viermal auf dem Boden der Biberacher Paul-Heckmann-Kreissporthalle. Gerade einmal 143,80 Zähler erhielt er für sein 172,20 Punkte schweres Programm. Dies bedeutete für ihn nur Rang drei hinter Lange (159,99) und Bitter (151,61). "Es war fast zu befürchten, dass so etwas passiert. Max ist es nicht gelungen, sich ganz auf den Wettkampf zu fokussieren und hat auch nie richtig hineingefunden. Viele Fehler sind ihm zwischen den einzelnen Übungen unterlaufen, deshalb ist er auch noch in Zeitschwierigkeiten gekommen. Im Finale wollte er dann unbedingt zeigen, dass das nur ein Ausrutscher war, und das hat er eindruckvoll geschafft", so Dieter Maute. Trotz des misslungenen ersten Durchgangs hatte er das EM-Ticket schon vor dem Finale in der Tasche. Am Ende gewann er die EM-Quali nach sechs Durchgang – die beiden schwächsten Ergebnisse fallen aus der Wertung – mit 642,34 Punkten deutlich vor Lange (624,44). Bitter bleibt nach 614,0 Zählern in Nufringen lediglich die Rolle als Ersatz-Kandidat.

Ganz auf die nächste Saison bereitet sich hingegen Mautes Klubkollegin Anna Boss vor. Sie verzichtete nach einer langwierigen Fußverletzung auf einen Start in Biberach – weil sie damit die letzte Chance auf die DM-Quali verstreichen ließ, werden die Deutschen Meisterschaften am 2. Mai in Worms ohne sie stattfinden.

Eie starke Fahrt zeigten Lea Schneider und Linda Heni vom RV Trillfingen im 2er der Juniorinnen. Nachdem sie die 100-Punkte-Marke zuletzt einige male verpasst hatten, präsentierten sich die beiden im Biberach von ihrer starken Seite. Sie kamen mit Ausnahme eines kleinen Fehlers gut durch ihr Programm und belegten in der Vorrunde mit 101,65 Zählern (Ausgangswert: 111,42) den vierten Platz. Obwohl sie damit das Finale der Top-Drei verfehlten, setzten Schneider/Heni wieder einmal ein Ausrufezeichen in Sachen Qualifikation für den C-Kader der kommenden Saison. In der Masters-Gesamtwertung belegten die beiden Platz fünf.