Der Fairteiler in der Hochschule steht während der Öffnungszeiten jedermann offen. Foto: Hochschule

In Kühlschrank und Regal können überschüssige Lebensmittel gelegt und kostenlos entnommen werden.

Albstadt/Sigmaringen - Der "Fairteiler" der Foodsharing-Initiative an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen ist nun erstmals bestückt worden.

In einen Kühlschrank und in ein Regal können überschüssige Lebensmittel gelegt und von jedermann kostenlos entnommen werden. Damit möchte die Hochschule dazu beitragen, dass eigentlich noch gute Nahrungsmittel nicht in der Mülltonne landen, sondern mit anderen geteilt und verzehrt werden.

Die Idee hatte Alina Kleiner, die selbst bei Foodsharing aktiv ist und an der Fakultät Life Sciences den Bachelorstudiengang Lebensmittel, Ernährung, Hygiene studiert. "In Deutschland werden jährlich fast 13 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen", sagte Alina Kleiner bei der offiziellen Inbetriebnahme. "Um etwas gegen diese enorme Verschwendung zu tun, gibt es seit 2012 Foodsharing mit einer aktiven Gruppe auch im Raum Sigmaringen." Diese rettet bei verschiedenen Kooperationspartnern – überwiegend Supermärkte und Bäckereien – Lebensmittel und verteilt sie dann unter anderem über die "Fairteiler". Das sind öffentlich zugängliche Schränke oder Kühlschränke. Im Raum Sigmaringen gab es bislang drei Fairteiler – an der Burgstraße und im Pfarrbüro "Mittendrin" in Sigmaringen sowie im Inzigkofer Ortsteil Engelswies. Mit dem in der Fakultät Life Sciences der Hochschule sind es nun vier.

Dass dies möglich wurde, ist auch Studiendekanin Gertrud Winkler zu verdanken, die das Anliegen ihrer Studentin von Anfang an mit Rat und Tat unterstützt hat. "Einen Fairteiler an der Hochschule hatte ich schon lange im Kopf", meint die Professorin. So etwas könne aber nur umgesetzt werden und funktionieren, wenn es von Studierenden vorangetrieben werde. "Ich habe mich deshalb sehr gefreut, als Alina Kleiner auf mich zukam, und sie gerne unterstützt." Es passe sehr gut zum ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz des Studiengangs, Lebensmittel tatkräftig zu retten und nicht zu verschwenden.

Zugänglich ist der Fairteiler am Hochschulcampus Stigmaringen während der regulären Öffnungszeiten und nur während des Semesters: "Am Wochenende und in den Semesterferien wird der Fairteiler nicht befüllt", erklärt Alina Kleiner. Der Grund: Da bei Foodsharing strenge Hygienevorschriften gelten, muss die regelmäßige Reinigung gewährleistet werden.