Vorne drei Geschosse, hinten eines: So soll das neue Gebäude der Stiftung Lebenshilfe Zollernalb in der Sigmaringer Straße aussehen. Foto: Kurz

Neues Gebäude soll voraussichtlich Anfang 2019 bezugsfertig sein. Kosten liegen bei rund 3,5 Millionen Euro.

Albstadt-Ebingen - Die Stiftung Lebenshilfe Zollernalb baut östlich ihrer Wohnanlage auf dem "Zieglerhof"-Areal in der Sigmaringer Straße ein neues Betriebsgebäude. Es soll Platz für 40 oder noch mehr Arbeitsplätze bieten und in einem Jahr bezugsfertig sein. Kosten wird es rund 3,5 Millionen Euro.

Im Frühjahr 2007 war die Lebenshilfe auf das einstige Schlachthof-Gelände an der Ecke von Sigmaringer und Zieglerstraße gezogen und hatte die ehemalige Kühlhalle in eine Fertigungsstätte umfunktioniert. Ein Jahr später entstand direkt an der Straßenkreuzung auf dem früheren Gaststättengelände das Gemeindepsychiatrische Zentrum, das unter seinem Dach vier Hilfseinrichtungen für psychisch kranke Menschen vereinte: den sozialpsychiatrischen Dienst des Vereins für gemeindenahe Psychiatrie (VGP), die psychiatrische Institutsambulanz des Rottweiler Vinzenz-von-Paul-Hospitals und die Tagesstätte der BruderhausDiakonie und dazu und fünf betreute Ein-Zimmer-Wohnungen für psychisch erkrankte Menschen. Fünf Jahre entstand dann etwas weiter östlich ein neues Wohnheim für psychisch kranke Menschen.

Jetzt wird erneut gebaut. Die Lebenshilfe unterhält noch eine weitere Niederlassung in Ebingen: In der Kientenstraße, in unmittelbarer Nachbarschaft ihrer Kaffeerösterei, beschäftigt sie zwei Arbeitsgruppen; zudem hatte sie, als die Neue Arbeit Zollern-Achalm 2013 den Stammsitz in Albstadt aufgab, deren Räume im Stöcken übernommen und beschäftigte dort im Auftrag des Jobcenters Langzeitarbeitslose. Ideal ist so eine räumliche Zersplitterung nicht, allein wegen des Geldes, aber die Lebenshilfe favorisiert auch aus sachlichen Gründen Arbeitsstätten in der Nähe des Gemeindepsychiatrischen Zentrums, wo ihren Schutzbefohlenen im Bedarfsfall schnell geholfen werden kann.

Aus diesem Grund lässt sie nun in der Sigmaringer Straße ein viertes Projekt folgen: ein vorne drei-, hinten eingeschossiges Gebäude, in das nach seiner Fertigstellung die Beschäftigten aus Kientenstraße und Stöcken – rund 40 an der Zahl – umziehen werden. Im Erdgeschoss – auf der Rückseite, wo das Gelände ansteigt, ist es das Untergeschoss – entsteht ein so genannter ACCP-konformer Raum, der besondere hygienische Anforderungen erfüllt und in dem unter anderem Lebensmittel verpackt werden sollen. "Das Thema gewinnt für uns an Bedeutung, je stärker der Marktanteil der regional produzierten Nahrungsmittel wächst", sagt Geschäftsführer Holger Klein. Im ersten Obergeschoss soll die Elektromontage unterkommen, im zweiten die Cafeteria und die Sozialräume und auf der Rückseite des Hauses Büros, das Lager und weitere Teile der Fertigung.

Wenn alles nach Plan läuft, wird das Gebäude Anfang 2019 vollendet und bezugsfertig sein – in Sachen Einzugstermin mag sich Holger Klein allerdings nicht aus dem Fenster lehnen; dafür hat er schon zu viel erlebt. Und die Zahl 40 Arbeitsplätze ist eine vorläufige – die Nutzfläche im neuen Haus ist 2300 Quadratmeter groß; da kann man eine ganze Menge Leute unterbringen.