Thalia-Theater: Espen Nowackis "Musical Moments" kommen bestens an
Keine zwei Monate ist es her, dass die Schlagerrevue "Ab in den Süden" im Thalia-Theater ihre Visitenkarte abgab. Jetzt hat Espen Nowacki, Regisseur und Produzent in einem, sein anderes Projekt in Tailfingen vorgestellt: das Potpourri "Musical Moments".
Albstadt-Tailfingen. Ein "wilder Haufen" sei das Albstädter Publikum, soll Hausmeister Henry Herter Nowacki vorgewarnt haben – vermutlich war "begeisterungsfähig" gemeint. Die Ränge des Thalia-Theaters waren gut gefüllt, die Akustik erstklassig und das Klangerlebnis "Musical Moments" ein eindrucksvolles Plädoyer für den Erhalt des Musentempels Thalia. Die witzig-charmante Musical-Show ließ keine Wünsche offen. Den Anfang machten der Klassiker "Blues Brothers" sowie Musical-Spezialitäten wie "Herkules", "Liebe stirbt nie" und "Jekyll & Hyde", deren Namen dem Kenner im Zweifelsfall etwas mehr sagen als dem Normalverbraucher.
Stimmungsvoll wurde es in Disneys Indianer-Romanze "Pocahontas", heiter und "supercalifragilistischexpialigetisch" in "Mary Poppins" und dezent gruselig im "Tanz der Vampire". Buchstäblich an den Nerv ging die Zahnbehandlung, die im "Kleinen Horrorladen" einem Besucher zuteil wurde – das Lachgas bekam allerdings nur Zahnarzt Nowacki ab. Auszüge aus der Sissi-Hommage "Elisabeth" und dem Jukebox-Musical "We Will Rock You" durften nicht fehlen; den Schlusspunkt setzten die Udo-Jürgens-Revue "Ich war noch niemals in New York" und die ABBA-Kompilation "Mamma Mia".
Die wilden Albstädter lassen sich nicht lange bitten
Und die "wilden" Albstädter? Ließen sich nicht bitten, waren gut dabei und klatschen lautstark mit. Schon zuvor, beim "Wickie Wockie Boogie", hatten sie eigene Aktivitäten entfaltet, auf Anweisung die Arme ausgestreckt und sich am Hüpfer nach vorne versucht – es klappte gut. Nach der Zugabe "Auf Wiedersehen" – heute beginnt der Rest deines Lebens" standen sie geduldig um Autogramme der vielen namhaften Akteure an.