Schnee von gestern: Die Überholspur des großen Kreisverkehrs zwischen Tunnelportal und Karlsbrücke ist ein für alle Mal Vergangenheit. Foto: Archiv-Foto: Kistner

Baudezernat will noch 2016 Planung für Neugestaltung präsentieren. Es wird wohl bei Bypass bleiben.

Albstadt-Ebingen - Die Stadt Albstadt will dem Gemeinderat noch in diesem Jahr eine Planung für die Neugestaltung des Kreisverkehrs am südlichen Ebinger Tunnelportal vorlegen. Das Provisorium kann nicht ewig währen, und zweispurig, soviel steht fest, wird der Kreisel nicht mehr.

Über ein Jahr ist die Innenspur des größten Albstädter Kreisverkehrs jetzt schon gesperrt, und in dieser Zeit hat sich zweierlei bestätigt. Erstens: Ein einspuriger Kreisverkehr ist nicht annähernd so unfallträchtig wie ein zweispuriger. Wo es früher durchschnittlich zehnmal im Jahr krachte, stehen jetzt nur noch einer oder zwei Unfälle im Jahr zu Buche. Als Unfallschwerpunkt wird der Kreisverkehr zwischen Schiller- und Poststraße nicht mehr in den Akten von Straßenverkehrsbehörde und Polizei geführt.

Zweitens: Die Warnungen der Befürworter der Überholspur haben sich nicht bewahrheitet; die Staus, die sich während der Rush-Hour auf der Karlsbrücke, in der Langwatte und in der Schillerstraße bilden, sind keineswegs auf doppelte Länge angewachsen. Im Gegenteil, laut Baubürgermeister Udo Hollauer sind sie sogar kürzer als früher.

Wie das sein kann? Hollauer kann es sich nur dadurch erklären, dass an den Vorfahrtsstellen nicht mehr so viele desorientierte und verschüchterte Autofahrer warten, bis auch der allerletzte Wagen aus dem Kreisel verschwunden ist, ehe sie sich selbst hineinwagen.

Die Entscheidung für oder wider die Einspurigkeit liegt zwar letztlich beim Gemeinderat; dennoch hält Hollauer sie für Formsache. Die Planung für einen neuen Kreisverkehr mit nur einer Spur ist mittlerweile in Arbeit.

Es wird wohl bei einem Bypass bleiben

Unter anderem werden noch ein paar Bypass-Varianten mittels Simulation am Rechner überprüft, aber nach Stand der Dinge wird es wohl bei dem einen bereits bestehenden Bypass bleiben, der aus dem Tunnelmund nach rechts in die Schillerstraße führt. Hollauer stellt eine erste Planung für November oder Dezember in Aussicht, allerdings unter Vorbehalt: Im Stadtplanungsamt ist ab der nächsten Woche wieder eine Stelle vakant, und Arbeit gibt es auch ohe Kreisel mehr als genug.