Ehrungen bei der Heimatkundlichen Vereinigung Zollernalbkreis (von links): Karl-Heinz Jetter, Gretl Berckhemer, Vorsitzender Andreas Zekorn und Sebastian Rottler für den Heimatverein Kohlraisle Tieringen. Foto: Groh Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatkundliche Vereinigung: Vereinsjahr voller Exkursionen

Albstadt-Lautlingen (wgh). Kleindenkmäler haben das Vereinsjahr 2018 der Heimatkundlichen Vereinigung Zollernalb geprägt, wie Vorsitzender Andreas Zekorn bei der Hauptversammlung berichtete. Er erinnerte an seinen Vortrag über die KZ-Friedhöfe und KZ-Gedenkstätten für die Opfer des Unternehmens "Wüste", die Exkursion zum Startplatz "Natter" auf dem Truppenübungsplatz Heuberg sowie den Besuch der Kleindenkmäler und Grabsteine bei und in der Friedhofskirche sowie der Stadtkirche.

Kleindenkmäler in Binsdorf waren ebenso Ziel wie jene in Haigerloch und der Gedenkstein der vierten Gebirgsdivision auf dem Lochenhörnle – die Exkursion ergänzte Matti Münch mit seinem Vortrag über Krieger- und Gefallenendenkmale in der Region.

Jenseits des Jahresschwerpunkts führte eine Krippenfahrt nach St. Luzen, Hechingen und Hausen im Killertal sowie weitere Exkursionen zu Edeka Südwest, zu Kirchen der Region mit Werken von Karl Casper, in die Fauststadt Staufen und das ehemalige Kalkbergwerk Buggingen sowie zum Schwäbischen Kulturarchiv im Haus der Volkskunst. Einen Festvortrag hatte Paul Münch über die märchenhaften Touren der Thanheimer Reisemusikanten im 19. Jahrhundert gehalten. Eine Eisenbahnexkursion hatte nach Münsingen, eine weitere zum Campus Galli und eine Fahrradexkursion auf die Spuren des Unternehmens "Wüste" geführt. Außerdem waren die Mitglieder auf den Spuren alten schwäbischen Adels und vom Quellgebiet der Starzel bis zur Mündung in den Neckar bei Bieringen unterwegs. Bei einem Filmabend bekamen sie Filme aus dem Stadtarchiv Albstadt zu sehen, hörten einen Vortrag über das Kriegsende 1918 im Oberamt Balingen und erlebten eine Führung durch die Ausstellung Felix Hollenberg im Kunstmuseum Albstadt. Außerdem erinnerte Zekorn an die heimatkundlichen Stammtische in Albstadt unter Leitung von Peter Thaddäus Lang. Für 2019 kündigte Zekorn das Schwerpunktthema "Burgen und Ruinen" an. Höhepunkt des Jahres werde allerdings die mehrtägige Exkursion nach München vom 30. August bis 3. September mit Monika Medel sein.

Mitgliederzahl schrumpft

Für die Heimatkundlichen Blätter wünscht sich der Kreisarchivar qualifizierte Beiträge, ebenso wie Anregungen zu Forschungsarbeiten für Studierende. Nur leicht geschrumpft ist laut Zekorn die Zahl der Mitglieder: von 447 auf aktuell 443. Dennoch übertrafen die Einnahmen die Ausgaben, die Spenden aber auch die Mitgliedsbeiträge, wie Geschäftsführer Hans Schöller berichtete. Für 40 Jahre Mitgliedschaft ehrte der Vorsitzende Gretel Berckhemer, Jürgen Häffner, Karl-Heinz Jetter und den Heimatverein Kohlraisle aus Tieringen, vertreten durch seinen Vorsitzenden Sebastian Rottler.

Der stellvertretende Vorsitzende Michael Walther und Geschäftsführer Schöller ehrten Andreas Zekorn für zehn Jahre als Vorsitzender, ehe der ausführlich das Jahresprogramm 2019 vorstellte, das auch als Faltblatt und auf der Internetseite des Vereins erhältlich ist. Musikalisch aufgewertet haben die Hauptversammlung Christine Köhler und Fanny Zettel mit ihren Querflöten.

Im Anschluss hielt Erwin Frauenknecht den Festvortrag über "1519 – Württemberg wird österreichisch".