Dabei ließen sie durchaus mit sich handeln: Wer binnen sieben Tagen zahlte, bekam Skonto – und wer gerade nicht flüssig war, konnte sich anderweitig nützlich machen: "Schicken Sie mein Programm doch an Freunde weiter…!"
Ein weiteres Einfalltor sind Serverschwachstellen: Die Schadsoftware "WannaCry" legte 2017 die Produktion von Milka lahm – laut Weinmann kam es teilweise zu Hamsterkäufen. Eine weitere Gefahr: Fernwartungszugänge – und es muss nicht einmal der des Büro-Computers sein; ein anderes smartes Endgerät erfüllt den Zweck genauso gut.
Eine vierte Möglichkeit sind Drive-by-Exploits. Die Opfer werden "im Vorbeifahren" angegriffen. Ein Beispiel: Der Angreifer fingiert eine MeetNow-Domain, indem er beispielsweise das "O" in "MEETNOW.EU" durch eine "0" ersetzt. Wer darauf hereinfällt und "MEETN0W. EU" aufsucht, eröffnet dem Hacker die Möglichkeit, automatisiert Daten wie Passwörter und anderes mehr auszulesen. Es folgten weitere kleine Demonstrationen und danach einige einfache Tipps. Erstens: grundsätzlich ein Antivirenprogramm benutzen! – damit werden 98 Prozent der Schädlinge abgefangen. Ebenfalls grundsätzlich verfügbare Softwareupdates vornehmen. Es sei wichtig, immer alles aktuell zu halten, vom Betriebssystem über den Browser bis zum PDF-Reader.
In den meisten Häusern, die Weinmann gehackt hat, genügte es, Sicherheitslücken zu nutzen, welche die Softwarehersteller längst geschlossen hatten. Die Unternehmen hatten es einfach versäumt, die entsprechenden Updates vorzunehmen.
Für USB-Gadgets und Powerbanks sollte man lieber etwas mehr Geld ausgeben – gerade günstige Artikel könnten schon bei der Auslieferung Trojaner an Bord haben. Besser Markenprodukte kaufen! Außerdem: vorsichtiger Umgang mit den eigenen Daten und besonders mit Passwörtern! "Und arbeiten Sie auf Ihrem Rechner nicht mit Administratorberechtigung! Tun Sie es, ist es für Angreifer ein Leichtes, Sie über Ihr eigenes Benutzerkonto auszusperren."
Außerdem kann Vorsicht nicht schaden. Schon Mama hat gesagt: Mach Fremden nicht die Tür auf und nimm keine Süßigkeiten von ihnen an! Recht hatte sie! Letzter Tipp: Wobei man nicht erwischt werden will, das lässt man besser bleiben!
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