Tübinger OB wird von Onstmettinger Nägelehaus abgewiesen: Hitzige Diskussion über "Servicewüste Alb" auf Facebook.
Albstadt-Onstmettingen - Zu einem kleinen Eklat kam es am Freitagabend in der Gaststube des Nägelehauses auf dem Raichberg: Gegen 18 Uhr war ein Wandersmann erschienen und hatte den Wunsch geäußert, auf der bestuhlten Terrasse ein Vesper und eine Apfelschorle zu sich zu nehmen. Der wurde ihm von der Bedienung prompt abgeschlagen: Die Terrasse sei zu; bewirtet werde ausschließlich drinnen.
Das wollte der Neuankömmling nicht einfach hinnehmen: Endlich scheine die Sonne, da müsse es doch möglich sein, draußen zu sitzen – er sei auch bereit, Vesper und Schorle selber hinaus- und wieder hineinzutragen. Aufs neuerliche "Nein" reagierte er ungehalten, worauf der Wirt, der sich hinzugesellt hatte, ihn aufforderte, zu gehen. "Sie kriegen nichts." Der verärgerte Gast wiederum erklärte, wenn man auf dem Rathaus so arbeiten würde "wie hier, dann würdet ihr mit der Mistgabel raufkommen".
Wie er zu diesem Vergleich kam? Er stammt aus seiner Lebenswelt – der Gast im Nägelehaus war nämlich der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer, und von dem Vorfall war er so angefressen, dass er ihn alsbald via Facebook publik machte und mit der Bemerkung kommentierte, die Ausgaben für ihre schönen Premiumwanderwege könnten sich die Albstädter Kollegen schenken, wenn es um den Streckenservice so bestellt sei. Womit er dann auch eine hitzige Diskussion mit Reizworten wie "Servicewüste Alb" hier und "große Klappe" dort auslöste.
Nägelehauswirt Harry Fischer mochte sich an dieser Diskussion gestern nicht beteiligen. Er erklärte gegenüber dem Schwarzwälder Boten lediglich, Boris Palmer möge sich in Zukunft besser benehmen – die 20 anderen Gäste hätten das Verhalten des Tübinger Schultes nach dessen Abgang unisono als "lächerlich" bezeichnet. Und das Thema Service? Ist für ihn keines – bis zum 3. September: Er macht jetzt nämlich Betriebsurlaub.
Die Diskussion auf Facebook: